Sense of Danger von Jennifer Estep

Piper Verlag, Fantasy, 416 Seiten, E-Book

Inhalt 

Charlotte Locke arbeitet für die Section 47, eine Geheimorganisation der Regierung, die versucht, paranormale Kriminelle und Terroristen dingfest zu machen. Als Analystin hilft ihr dabei ihre magische Begabung, Lügen zu enttarnen. Klingt spannend – aber eigentlich schreibt sie vor allem Berichte, die dann keiner liest. Zumindest dachte sie das immer. Denn jemand hat die Berichte gelesen … und dieser Jemand tut nun alles, um sie aus dem Weg zu räumen. Um zu überleben, muss Charlotte ausgerechnet dem ebenso mysteriösen wie gut aussehenden Special Agent Desmond vertrauen. 

Meinung 

Ich habe einen Fantasyroman für Jugendliche erwartet. Was ich bekommen habe, war mehr als das und doch ganz anders als gedacht. Daher lasst mich direkt mit dem ersten Punkt beginnen: Die Figuren sind viel älter, als man zuerst so annimmt, wenn man Jennifer Esteps bisherige Bücher kennt. Sie hat mit der Mythos Academy bewiesen, dass sie Jugendbücher schreiben kann und sich später auch für ältere Leser*innen eine wunderbare Trilogie mit „Kill the Queen“ gestartet. Bisher konnte sie mich immer überzeugen. Und auch mit diesem Roman ist ihr das gelungen, aber es war eben alles ein bisschen anders.  

Die Figuren sollen reifer und älter sein – allerdings ist das nicht immer so richtig rübergekommen. Ich weiß nicht, ob es bloß an meiner eigenen Wahrnehmung liegt oder ob man im Hinterkopf die ganze Zeit die Tatsache behält, dass Jennifer Estep Jugendbücher schreibt – aber es war in der Tat irgendwie immer so, als würde ich genau das lesen: Ein Buch für Jugendliche. Nicht ganz reingepasst hat da die teilweise sehr blutige und krasse Story. Denn das hier ist nicht nur Fantasy, sondern auch ein Roman über Geheimagenten, die Terroristen verfolgen. Eine Idee, die ich unheimlich gut fand und die die Autorin auch sehr, sehr gut umgesetzt hat. Meine Rezension klingt bis hierher irgendwie sehr negativ, wenn man sie durchliest, dabei stimmt das gar nicht. Das Buch ist wirklich gut, glaubt mir, Leute. 😉  

Die Lovestory war zwar etwas vorhersehbar, aber total süß. Und die restliche Handlung hat bestochen mit einigen ziemlich krassen Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen. Jennifer Estep hat eine außerordentliche Geschichte geschrieben, die verschiedene Genre miteinander verbindet. Ich konnte nur sehr schwer von dem Buch ablassen und habe vor allem das letzte Drittel innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.  

Ich mochte die beiden Protagonisten so gerne! Total sympathisch, aber nicht ohne Ecken und Kanten. Sie waren glaubwürdig in einer Welt, in der es viel Falschheit gab. Diesen Kontrast fand ich sehr gelungen. Beide sind gut durchdacht und ich habe sie schnell ins Herz schließen können! 

Fazit 

Ein Spionageroman, ein Geheimagentenroman, ein Fantasyroman. So vieles in einem. Und vor allem sehr, sehr gut! Freue mich auf eine Fortsetzung, denn diese Story ist noch nicht zu Ende erzählt!  

4 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥

Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!