Strafe: Stories von Ferdinand von Schirach

Luchterhand Literaturverlag, Kurzgeschichten, 193 Seiten, Gebundene Ausgabe

Inhalt

Was ist Wahrheit? Was ist Wirklichkeit? Wie wurden wir, wer wir sind?

Ferdinand von Schirach beschreibt in seinem neuen Buch “Strafe” zwölf Schicksale. Wie schon in den beiden Bänden “Verbrechen” und “Schuld” zeigt er, wie schwer es ist, einem Menschen gerecht zu werden und wie voreilig unsere Begriffe von “gut” und “böse” oft sind.

Ferdinand von Schirach verurteilt nie. In ruhiger, distanzierter Gelassenheit und zugleich voller Empathie erzählt er von Einsamkeit und Fremdheit, von dem Streben nach Glück und dem Scheitern. Seine Geschichten sind Erzählungen über uns selbst.

Meinung

Ferdinand von Schirach ist für mich einfach ein absoluter Kurzgeschichten-Meister! Ich liebe seine Bücher! Er kombiniert Sprachgewalt mit faszinierend exakt ausgearbeiteten Lebensgeschichten – und das auf wenigen Seiten. Trotz der nicht einmal 200 Seiten insgesamt konnte jede Geschichte mich derart zum Nachdenken anregen, dass ich nicht mehr als eine seiner Geschichten auf einmal lesen konnte. Zu viel ging mir dafür im Kopf herum.

Er beschreibt nicht typisch die handelnden Figuren, aber ich habe immer ein sehr klares Bild gehabt, sowohl von den Personen als auch von den Ideen, den Gedanken und Gefühlen, die hinter den beschriebenen Taten standen. Es ist erstaunlich, wie bewegend manche auf den ersten Blick grausame Handlungen verständlich werden. Und wie interessant das Gericht sein kann.

Fazit

Absolute Kauf- und Leseempfehlung! Trotz des leider sehr hohen Preises, was sicherlich einige abschrecken wird aufgrund der wenigen Seiten, ein wirklich fabelhaftes Buch voller Geschichten, die einen nicht kalt lassen können. Lesen, lesen, lesen!

5 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥♥