Highfire – König der Lüfte von Eoin Colfer

Heyne, Fantasy, 448 Seiten, Taschenbuch

Inhalt

Einst waren Drachen die Herrscher der Erde und die Könige der Lüfte, aber das ist lange vorbei. Vern, ehemals unter dem Namen Lord Highfire verehrt und gefürchtet, ist der Letzte seiner Art. Desillusioniert und deprimiert hat er sich in die Sümpfe Louisianas zurückgezogen, wo er, von den Menschen unbemerkt, seine Tage mit Wodka und schlechten TV-Serien verbringt. Seine selbstgewählte Einsamkeit gerät jedoch in Gefahr, als er eines Tages dem vierzehnjährigen Halbwaisen Squib Moreau begegnet. Gerade als der grummelige Vern beginnt, sich mit Squibs Anwesenheit in seinem Leben abzufinden, wird dieser von einem korrupten Polizisten entführt und der Mafia übergeben. Vern beschließt, dass es an der Zeit ist, den Menschen eine Lektion zu erteilen. Schließlich ist er immer noch der mächtigste Drachenlord, den es je gegeben hat …

Meinung

Mir fällt es bei diesem Buch schwer, einen geeigneten Einstieg in meine Rezension zu finden, deswegen falle ich einfach plump mit der Tür ins Haus: Das war überhaupt nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Leider.

Wer kennt nicht Artemis Fowl? Sehr viele, würde ich sagen, und ich fürchte ein bisschen, dass genau das dem Autor nun zum Verhängnis wird. Mit diesem “Erwachsenenroman”, wie er oft beschrieben wird, will er allem Anschein nach endlich mal richtig auf den Putz hauen. Dafür nutzt er übertrieben viel Gewalt, eine absolut unpassend-vulgäre Sprache und eine Handlung, die einfach nur darum kreist, dem Feind eins auszuwischen.

An sich kann man Eoin Colfer nicht absprechen, dass er gut schreiben kann. Sein Stil ist gut, er schreibt bildlich und angenehm. Eigentlich. Und nur bis zu dem Punkt, wo man merkt, dass die vulgären Ausdrücke keinesfalls ein Ausrutscher oder ein stilistisches Mittel, sondern einfach ein großer Teil des gesamten Romans sind. Genauso wenig kann ich behaupten, dass das Buch rundum langweilig war. Nein, es hatte durchaus seine spannenden Szenen, für die ich die Bewertung letztendlich auch ein bisschen nach oben schrauben muss. Aber leider wurden diese doch recht guten Passagen schnell wieder von in meinen Augen absolut unnötiger Gewalt und der unangenehmen Sprache zunichte gemacht.

Insgesamt habe ich eine gefühlte Ewigkeit für das Buch benötigt, weil ich einfach nicht den Drang hatte, es zu Ende zu lesen. Dass ich es getan habe, war aber vielleicht nicht schlecht. Das Ende hatte noch einmal ein klein wenig Pfiff und war sogar irgendwie schön. Dennoch: Ich weiß nun, dass ich lieber bei den Jugendbüchern des Autors bleibe.

Fazit

Nicht mein Fall, besonders aufgrund der Gewalt und der für mich absolut unpassenden Sprache der Figuren. Schade!

2 von 5 Buchherzen ♥♥

Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!