Penguin Verlag, Roman, 481 Seiten, Taschenbuch
Inhalt
Für Janne geht es in ihr Herzensland Schottland – allerdings so gar nicht auf die Art und Weise, in der sie die Reise gerne von ihren Freundinnen geschenkt bekommen hätte. Statt ausladender Wanderungen durch das Land geht es für die Vierzigjährige nun auf eine verhasste Busreise. Und für die Freundinnen daheim soll sie einen Reiseblog schreiben. Geht es noch schlimmer? Spätestens nachdem sie sich mit gröhlenden und betrunkenen Frauengruppen, einem etwas durchgedrehten Reiseleiter und etwas zu viel Whisky begnügen musste, anstatt das Land zu genießen, wenn sie schon mal da ist, weiß sie: Nein, das hier muss die Hölle sein. Und dann schaut sie selbst vor lauter Verzweiflung bei einem Whisky Tasting zu tief ins Glas – und landet prompt im falschen Bus. Zum Glück hat sie wenigstens einen charmanten Sitznachbarn, wenn sie nun schon ihre Reisegruppe verloren hat …
Meinung
Juhu, es geht nach Schottland! Im Gegensatz zu unserer Protagonistin habe ich mich darüber ziemlich gefreut. 😉 Für sie aber scheint es der reinste Horror zu sein. Wir begleiten die sympathische, aber ziemlich chaotische Janne bei ihrer Reise und es geht gleich ziemlich horrormäßig los. Mit viel Witz und Charme beschreibt die Autorin hier das “Abenteuer” der Hauptfigur und hat mich von der ersten Seite an unheimlich viel schmunzeln lassen. Zwischendrin wünscht man sich zwar auch mal, dass Janne doch bitte nicht alles ganz so schwarz malen soll – denn das zieht sich eine ganze Weile durch das Buch – aber dann nimmt die Geschichte doch noch einmal ganz schön an Fahrt auf. Janne bleibt chaotisch, witzig und verzweifelt, aber dann kommt Alex. Und Gott, er ist wirklich charmant! 😉
Auch alle anderen Figuren sind hier sehr individuell. An der ein oder anderen Stelle wird dabei natürlich auch mit Klischees gearbeitet – aber ich fand es an dieser Stelle einfach auch sehr lustig und es hat für mich dort gut gepasst. Ich mag die Entwicklung zwischen Janne und Alex sehr gerne. Denn hier ist es alles andere als eine Liebesgeschichte voller Klischees, vielmehr nähern die beiden sich langsam an und man kann hier so richtig mitfühlen. Ich fand die Story richtig herzerwärmend und schön – und trotzdem bis zum Ende auch etwas ungewiss, spannend und amüsant.
Wir erleben hier Schottland hautnah – von der Touristenseite, aber auch von einer etwas verborgeneren. Allerdings lauern hinter jeder Ecke neue witzige Szenen. Diese Kombination hat mich nur so über die Seiten fliegen lassen. Der Schreibstil ist super angenehm und total leicht, dabei aber trotzdem nicht salopp oder zu wenig bildlich. Es passt bei diesem Roman einfach alles zusammen.
Fazit
Für Schottlandfans und solche, die es werden wollen. Oder einfach für diejenigen, die mal wieder richtig Lust auf eine tolle Lovestory haben!