Das Weihnachtscafé in Manhattan von Katherine Garbera

mtb, Roman, 304 Seiten, eBook/Taschenbuch

Inhalt

Für Iona ist die Weihnachtszeit die schönste im ganzen Jahr. In ihrem Café, dem Candied Apple Café, fallen tagtäglich weihnachtsbegeisterte Leute ein und trinken massenweise heiße Schokolade und kaufen selbstgemachte Pralinen. Eine Tages aber läuft Mads ihm über den Weg – denn er ist der Mann, mit dem Iona vielleicht bald geschäftlich zusammenarbeiten will. Allerdings ahnt sie da noch nicht, dass ihre Beziehung bald schon nicht nur geschäftlicher Natur sein wird. Denn nicht nur Mads, sondern auch seine Tochter Sophia wachsen Iona immer mehr ans Herz. Und das fürchterliche Schicksal, das der kleinen Familie das Weihnachtsfest zur schwersten Zeit des Jahres macht, lässt auch Iona nicht kalt. Doch nach und nach kann die junge Frau auch Sophia und Mads überzeugen, dass der Weihnachtsmann doch auch Gutes bringen kann.

Meinung

Ein weiteres romantisches Buch für die Weihnachtszeit. Das Cover ist wahrlich ein Traum und macht nicht nur Lust auf einen leckeren Kaffee, sondern auch auf dieses winterlich anmutende Buch.

Der Charme ebendieses Cafés, dem Candied Apple Café, kommt schon auf den ersten Seiten rüber und ich war sehr schnell in der Geschichte gefangen. Die Figuren tauchen recht schnell auf und waren direkt sehr präsent. Ich habe mich vor allem in die kleine Sophia verliebt – und das in rasender Geschwindigkeit. Ich fand sie und ihren Daddy wirklich fabelhaft. Und ihre Geschichte, nämlich der Tod der Frau und Mutter, hat eine Tiefe Kerbe in das Leben der beiden geschlagen. Und vor allem in die Weihnachtszeit. Immer mehr konnte Iona mich mit ihrer unbeschwerten Art selbst von Weihnachten und all den kleinen Feiern überzeugen, die in und um Manhattan passieren. Ich habe mir die weihnachtlich Geschmückten Straßen wirklich bildlich vorstellen, die Beschreibungen fand ich wirklich schön, weder kitschig noch überzogen. Ein rundum romantischer Roman.

Die Beziehung, die sich langsam zwischen Mads und Iona entwickelt hat, war in meinen Augen manchmal ein bisschen überhastet und ging recht schnell. Manchmal habe ich die Sorgen von Mads zwar verstanden, aber nicht recht nachvollziehen können. Gefangen zwischen der zarten Zuneigung zu Iona und der immer noch sehr starken Trauer wegen dem Tod seiner Frau, hat er manchmal etwas unentschlossen reagiert. Er war weder komplett gegen einen Neuanfang, noch dafür, er schwankte immer wieder von einem zu dem anderen Hoch. Das war teilweise etwas verwirrend.

Iona hat mich auch nicht immer ganz in ihrer Art überzeugen können. Sie war in meinen Augen leider oftmals sehr gutgläubig, hat vieles zu schnell hingenommen. Sie ist eine unwahrscheinlich interessante Frau, die ich gerne mag, aber die ruhig etwas öfter auch mal Kontra hätte geben können.

Und auch einen weiteren Punkt muss ich ein wenig negativ anmerken. Das wunderschöne Cover und der Titel täuschen tatsächlich etwas. Denn es geht eigentlich gar nicht wirklich um das Café. Ja, die Geschichte startet damit und das Café ist der Grund, aus dem sich Mads und Iona treffen, aber dennoch hatte ich den Eindruck, dass die weiteren Begegnungen in Ionas eigenem Laden irgendwie willkürlich waren. Und dafür, dass es ihr Laden ist, hat sie erstaunlich viel Zeit für andere Dinge …

Einige Zufälle kamen mir sehr geplant vor. So zum Beispiel auch, dass Iona und Mads zufälligerweise fast direkt nebeneinander wohnen – ohne sich vorher begegnet zu sein. Das sorgt auf der einen Seite natürlich dafür, dass wirklich schöne und wunderbar romantische Szenen entstehen können, aber auf der anderen Seite macht es nicht immer so viel Sinn.

Fazit

Alles in allem eine schöne, weihnachtliche Geschichte, die in meinen Augen allerdings ein wenig etwas anderes suggeriert. Ich habe die Protagonisten dennoch sehr in mein Herz geschlossen und sie gerne begleitet. Das Ende hat all meine vorweihnachtlichen Wünsche erfüllt – daher trotz kleiner Schwächen ein gutes Buch.

3 von 5 Buchherzen ♥♥♥

 

Danke an Netgalley und den Verlag für das Rezensionsexemplar!