Bastei Lübbe, Krimi, Hörbuch, 7 Stunden, 20 Minuten
Inhalt
Drei Leichen werden auf einem abgelegenen Bauernhof in Grevendorf gefunden. Die neue Kommissarin Pia Korittki hat mit ihrem ersten Fall gleich einen harten Brocken vor sich, denn in dem Dorf stößt die Lübeckerin vor allem auf viel Abneigung gegenüber den Ermordeten. Ihre persönliche Bewährungsprobe zeigt sich als sehr herausfordernd, denn hinter der scheinbar so heilen Fassade der Grevendorfer Bürger scheinen sich die Intrigen zu verstricken. Und auch mit ihrem Ermittlungspartner hat Pia Korittki es alles andere als leicht. Er traut ihr ihre neue Rolle nicht zu und würde die Ermittlung am liebsten alleine leiten. Doch Pia zeigt sich kämpferisch, überzeugt schon bald mit ihrem Scharfsinn. Als dann jedoch ein Mädchen spurlos verschwindet beginnt eine Hetzjagd, in der Pia auf ein Neues überzeugen muss.
Meinung
Bei Krimis in Hörbuchform bin ich immer sehr vorsichtig. Ich habe schnell das Problem, dass ich nicht mehr richtig mitkomme und Details überhöre oder dass der Sprecher die Handlung nicht spannend genug rüberbringen kann. Hier jedoch wurde ich überzeugt. Dass ich mit dem Hörbuch begonnen habe war eigentlich sehr spontan, denn als Audible-Kundin habe ich das Hörbuch vor einiger Zeit geschenkt bekommen und dann vor ein paar Tagen einfach reingeschnuppert. Und ich muss sagen, dass Eva Almstädt mich überzuegen konnte.
Es war mein erster Krimi der Autorin, aber ich habe schon oft vor den Büchern gestanden. Da ich allerdings nicht wirklich einen Bezug zu Lübeck habe, bin ich meist doch einfach daran vorbei gegangen. Jetzt bereue ich das tatsächlich sehr, denn ich habe eine sehr interessante und starke Figur verpasst. Pia Korittki ist eine echte Kämpferin, das wurde bereits auf den ersten Seiten klar und hat mich schnell von ihr überzeugen können.
Ansonsten habe ich die Polizisten, die mit ihr zusammen arbeiten, alle als ziemliche Kotzbrocken empfunden. Man wusste relativ lange nur sehr wenig von Pias Kollegen, was mich ein klein wenig gestört hat. Das ändert sich zwar mit der Zeit, aber ich wusste lange nicht so recht, an wem ich da bin.
Der Fall an sich ist spannend und in meinen Augen realistisch. Er ist nicht unnötig grausam, sondern vor allem sehr spannend. Schnell wird die Ermittlung sehr verworren und die Autorin hat auch mich gekonnt hinters Licht geführt. Ich habe zwar versucht, „mitzuermitteln“, aber am Ende wurde ich dann doch überrascht. Das macht doch einen guten Krimi aus, nicht wahr? J
Und auch das „Drumherum“ gefiel mir gut. Ich bin ja nicht der riesige Fan davon, wenn ein Krimi zu einem Tagebuch der Ermittlerin oder des Ermittlers mutiert, aber das Privatleben sollte in meinen Augen dennoch präsent sein. So war es hier und ich bin neben den nächsten Fällen, auf denen ich Pia Korittki sicherlich begleiten werde, auch gespannt auf das, was zwischenmenschlich passieren wird.
Fazit
Ein überzeugender erster Fall, der nicht nur für waschechte Lübecker ein Lesevergnügen ist!