KiWi Verlag, Krimi, 352 Seiten, Broschierte Ausgabe
Inhalt
Saint-Malo wäre eigentlich ein perfektes Ziel für ein paar entspannte Tage. Allerdings ist der Grund, der Kommissar Dupin in das schöne Städtchen führt, so wenig entspannend wie nach seinem Geschmack. Er muss auf eine mehrtägige Schulung und hat nur wenig Lust, sich über die Zusammenarbeit der bretonischen Départements den Kopf zu zerbrechen. Spannend wird es erst, als vor Dupins Augen ein kaltblütiger Mord geschieht. Seine Mittagspause ist sofort Geschichte, stattdessen nimmt er die Verfolgung auf – nur um dann festzustellen, dass die Identität der Täterin bereits bekannt ist. Immer mehr verwickelt sich die Tat in eine erschütternde Geschichte über Familienfehden, Neid und Missgunst – und schließlich ermittelt die ganze Schulungsgruppe gemeinsam, denn er bleibt nicht bei einem Mord.
Meinung
Es gibt keine perfekteren Krimis für den Sommer als die von Jean-Luc Bannalec und seinem Kultkommissar. Sofort war ich wieder mitten in der Bretagne, konnte quasi mitriechen, -schmecken und -fühlen und habe nur wenige Seiten gebraucht, um wieder in diesen typischen Dupin-Bann zu gelangen.
Es geht direkt sehr spannend los und der Auftakt ist dabei so kurios, dass man eigentlich dazu gezwungen wird, rasch weiterzulesen. Dass Dupin einer meiner liebsten Buchfiguren ist, ist kein Geheimnis mehr. Ich muss aber an dieser Stelle auch sagen, dass die andren, ganz neuen Figuren, die dieser neunte Fall zu bieten hat, mindestens genauso gut gelungen sind. Natürlich müssen wir auch hier nicht verzichten auf Nolwenn und Co., aber es bleibt eben dabei, dass Dupin sich dieses Mal neuen Gegebenheiten stellen muss – etwas, was er eigentlich nicht kann.
Wie gewohnt bekommt der Leser auch hier wieder einen tollen Einblick in Kultur, Sprache und natürlich auch die kulinarischen Spezialitäten. Und eine ganze Wagenladung Kaffee darf bei Dupin natürlich auch nie fehlen. Trotzdem lag der Fokus natürlich auf der Ermittlung, die ich persönlich bisher am spannendsten fand. Ich hatte eine Vermutung, die dann aber doch zerschlagen wurde und ich war unheimlich überrascht, als ich das Ende gelesen habe. Das hier ist bisher mein liebster Fall von Dupin – spannend, einfallsreich und so, dass man auf jeder Seite mitfiebern muss. Der Autor hat wirklich mit den Sympathien der Figuren gespielt und lockt den Leser auf unheimlich viele verschiedene Fährten – das ist große Klasse!
Fazit
Der beste Dupin bisher – spannend, kulinarisch, vielseitig. Wie jedes Buch der Reihe sehr zu empfehlen!