Kurzrezension: Die kleine Bäckerei am Strandweg von Jenny Colgan

Berlin Verlag, Roman, 496 Seiten, Taschenbuch

Ohne Geld auf dem Konto und mit einer Trennung hinter sich schlägt Polly in dem Küstenort Mount Polbearne auf. Nachdem sie ihre wunderbare Wohnung verkaufen musste und es irgendwann nicht mehr bei ihrer besten Freundin Kerensa ausgehalten hat, will sie einen Neuanfang wagen. Dass der neue Beginn in einem heruntergekommenen Häuschen, windschief, laut und dann stört sie nachts auch noch das Licht des Leuchtturms. Ein schwerer Start, aber als eines Nachts ein Papageientaucher mit gebrochenem Flügel in ihrer Wohnung strandet, beginnt sie allmählich, sich in die Kleinstadt mit den Gezeiten zu verlieben. Außerdem herrscht ziemlicher Männerüberschuss. Wobei, eigentlich hat Polly doch mit der Männerwelt abgeschlossen …

Lange lag dieses Buch ungelesen in meinem Schrank und schließlich habe ich – als der Sommer schon fast vorbei war – damit begonnen. Ich habe am Anfang einen etwas holprigen Start in das Buch gehabt, mich dann aber wie Polly immer mehr in das Küstenstädtchen verliebt. Ich fand es toll, wie die Geschichte immer mehr gewachsen ist und die Figuren immer sympathischer wurden. Die kleine Bäckerei am Strandweg wächst und mit dabei immer der Geruch von Frischgebackenem. Letztendlich nimmt die Handlung sogar eine wirklich unerwartete Wendung, es wird emotional und hat mich sehr berührt. Und dann war es plötzlich gar nicht mehr der seichte Liebesroman, den ich erwartet habe, sondern so viel mehr.

Tolles, berührendes Buch in toller Atmosphäre. Und, mein persönliches Highlight, am Ende gab es sogar noch Pollys Lieblingsrezepte.

5 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥♥