Selfpublisher, Roman, 286 Seiten, Taschenbuch
Inhalt
Valerie hat sich gründlich verquatsch – wobei, eigentlich hat sie das Gerücht, sie sei Schriftstellerin anstatt einfach nur eine Rezeptionistin in einem Frankfurter Hotel, selbst in die Welt gesetzt. Und Schuld daran ist Erik Wellenkamp. Was überrumpelt der sie bitteschön auch einfach mit seinem guten Aussehen, seiner Enter und damit, dass er urplötzlich vor ihrer Haustür steht. Aber gut, nun, da Valerie sich den Beruf der Schriftstellerin schon zu Eigen gemacht hat, muss sie die Sache auch durchziehen. Kurzerhand fängt sie mit dem Schreiben an und stößt dabei nicht nur auf anfängliche technische Hürden, sondern auch auf kuriose Gestalten in Schreibgruppen, Schreibblockaden und der Frage danach, was eigentlich ein Plot sein soll – und natürlich immer wieder auf Erik Wellenkamp.
Meinung
Trotz herbstlicher Temperaturen musste dieses sommerlich anmutende Buch noch schnell gelesen werden – denn nach einer Lesung der Autorin war ich in kürzester Zeit von der Geschichte überzeugt. Der Einstieg ist fabelhaft, direkt steckt man mit im Leben der Protagonistin Valerie. Und damit auch mittendrin in ihren kleinen Lügen, die sich schnell zu großen Problemen auszuwachsen drohen. Dabei wächst Valerie einem sehr schnell ans Herz. Auch, wenn ihre manchmal verrückten Ideen einen den Kopf schütteln lassen, ist unsere Protagonistin einfach authentisch und echt. Es macht Spaß, ihrem Werdegang als angehende Autorin zu folgen. Und obendrein ist es dadurch nicht nur eine gelungene Geschichte für diejenigen, die selbst Autoren sind, sondern für jeden buchbegeisterten Menschen.
Auch die Nebencharaktere haben es mir angetan. Allen voran Rosina, die Nachbarin von Valerie, die für den ein oder anderen lauten Lacher sorgen konnte. Und Erik Wellenkamp ist wohl eine Figur, die man einfach mögen muss! Vielleicht hätte ich mir für ihn auch ein interessanteres Leben angedichtet, wer weiß. 😉 Und Hinnerk – Valeries schwuler bester Freund – kann wohl kaum getoppt werden. Aber dafür müsst ihr das Buch schon selbst lesen.
Der Schreibstil ist gewohnt klasse. Ich kenne ja nun schon einige Bücher der Autorin, viele davon habe ich bereits auf meinem Blog vorgestellt. Aber diesmal bin ich vor allem überzeugt, weil es mir dieser amüsante, manchmal ironische Stil angetan hat, der sich noch einmal unterscheiden kann von Romanen wie „Gipfelblau“ oder natürlich dem Krimi „Playa de Palma: Abgrundtief“.
Das Ende ist wirklich herzerwärmend und (da spoiler ich nicht, denn der Titel verrät es bereits) für alle Fans eines Happy-Ends: Ihr könnt getrost zugreifen! Aber eine kleine Überraschung gibt es am Ende dennoch …
Fazit
Eine schöne, sommerliche Geschichte, die man getrost auch im Winter lesen kann, weil sie einfach toll ist. Lustige, absolut authentische Charaktere und eine amüsante, aber trotzdem mitreißende Handlung – 5 Buchherzen für diesen Roman!