Piper Verlag, Roman, 432 Seiten, Taschenbuch/Ebook
Inhalt
Sabrina James lebt wohl das Leben, was man gemeinhin als schwierig bezeichnen würde. Sie ist schlau, jung und ehrgeizig – aber sie hat nicht die Möglichkeiten, das Beste aus ihrem Leben herauszuholen. Sie wohnt in einer kleinen Wohnung mit ihrer Großmutter und ihrem Stiefvater, der sie obendrein auch noch ständig belästigt. Ihr Traum, auf die Harvard Law School zu gehen, ist alles, was sie dazu bewegt, nicht aufzugeben. Jedenfalls bis sie eines Abends Tucker kennenlernt. Und was mit einem unverfänglichen Flirt anfing, endet schon bald in einer komplizierten Geschichte, die Sabrinas Leben auf den Kopf stellt.
Meinung
Oh man … ich habe das Buch jetzt schon vor fast einer Woche ausgelesen und ich kann einfach nichts Gutes daran finden, obwohl ich mich wirklich bemühe. So hart gehe ich selten mit Büchern um, aber bei diesem hier bleibt mir leider nichts anderes übrig, als mal ordentlich auf den Putz zu hauen.
Im Grunde war ich mir sicher, dass das Buch ein Erfolg werden muss, denn der Vorgängerband konnte mich vollkommen überzeugen. Mit viel Gefühl und spannenden Protagonisten hat mich der dritte Off-Campus Band damals überzeugen können. Wer konnte ahnen, dass die Autorin mit diesem hier so daneben greift …
Sabrina war mir von der ersten Seite an absolut unsympathisch. In meinen Augen ist sie unreif, lässt sich wahnsinnig leicht beeinflussen und zeigt eigentlich gar keine Personalität. Ihre besten Freundinnen sind das komplette Gegenteil von dieser unselbstständigen Figur, die sich nichts durchsetzen kann und haben mich schnell einfach nur noch genervt.
Die Umstände, in denen sich Tucker und Sabrina kennenlernen sind zwar wie so oft völlig vorhersehbar, aber genauso unglaubwürdig. Ich möchte wirklich nicht spoilern, aber unmöglich kann Sabrina nur aufgrund der Tatsache, dass sie zusammen mit diesem von ihr gezeichneten Halbgott in die Kiste – oder besser gesagt in den Truck – springt, behaupten, dass Tucker ihr in eine Mannesfigur gebündelte Traumlandschaft ist. Romantik gab es ehrlich gesagt keine, dafür war im Truck wahrscheinlich einfach kein Platz mehr.
Der weitere Verlauf gestaltet sich leider ziemlich schnell sehr langweilig. Irgendwie vergeht die Zeit rasend schnell, ständig geht die Geschichte ein paar Tage oder Wochen später weiter, aber die Figuren entwickeln sich nicht. Sabrina bleibt unsympathisch und nervig, Tucker ist wenigstens an einigen Stellen ein kleiner Lichtblick am Ende des Tunnels, denn er ist wenigstens ein Gentleman, dem ich seine Rolle auch abkaufen konnte. Nicht so hingegen den Freunden der beiden oder der Familie. Auch hier wimmelt es von anstrengenden, nervigen Personen, die sich im echten Leben sicherlich niemals so benehmen würden – Authentizität gleich null!
Und dann kommen wir zu dem Punkt, der schließlich das ganze Buch überschattet. Der Wendepunkt, wenn man es so will. Der Wendepunkt, der irgendwie keiner war, denn es hat sich noch immer nichts verändert. Und Sabrina? Die wird sogar noch schrecklicher! Die Handlung ist unrealistisch, mehr kann ich dazu leider nicht sagen.
Fazit
Derart über ein Buch herzuziehen ist wirklich nicht meine Art, aber hier muss ich einfach mal meine Meinung sagen. Dieser vierte Band hat den dritten Teil, der mich wirklich begeistern konnte, gleich mit zerstört. Also bitte, bitte tut mir den Gefallen und lest dieses Buch nicht, wenn ihr vorher ein Fan von Elle Kennedy wart. Hier geht es nur um das Eine, ohne eine wirkliche Handlung, jedenfalls bis zum letzten Drittel. Es gibt ein “Buchherz der Gnade”, weil ich noch nie ein Buch mit 0 Herzen oder Sternen bewertet habe.