Bretonisches Leuchten von Jean-Luc Bannalec

KiWi Verlag, Kriminalroman, 320 Seiten, Klappenbroschur, hier beim Verlag ansehen!

Inhalt

Kommissar Dupin macht Ferien! Was für andere Erholung pur bedeutet, ist für ihn die Hölle auf Erden. Nichts zu tun, den ganzen Tag auf demselben Handtuch, an derselben Stelle am Strand? Für einen Kommissar mit Zwang zum Ermitteln der denkbar ungünstigste Ort. Das Highlight eines jeden Tages ist das Abendessen im Hotel, zumindest bis zu dem Zeitpunkt, an dem Dupin ungewollt Zeuge eines heftigen Streits zwischen einem anderen Besucherpärchen wird. Dass die junge Frau, die nach dem Streit wutentbrannt das Hotel verlassen hat, am nächsten Morgen vermisst wird, stört die sonst so ruhige und beschauliche Urlaubsidylle, kommt für Dupin aber zum genau richtigen Zeitpunkt … denn ermitteln muss ja irgendwer und wer eignet sich da besser als unser bretonischer Kommissar?

Meinung

Kommissar Dupins wohl persönlichster Fall hat mir unglaublich gut gefallen. Wieder einmal durften wir eine ganz besondere bretonische Kulisse hautnah miterleben. Die rosa Granitfelsen der Côte d’Armor machen Lust, den geplanten Urlaub abzublasen und stattdessen in die Bretagne zu fahren. Oder aber sorgen sie dafür, dass man spätestens im nächsten Jahr dorthin möchte! Die Beschreibungen sind einzigartig. Landschaft, Gebräuche, Essen und natürlich Kaffee kommen nie zu kurz und machen den Krimi zu einem Buch, das seinesgleichen sucht.

Ich liebe den Schreibstil des Autors, die Sätze sind leicht und doch spannend, jede Seite vermittelt den Charakter Dupins. Das finde ich einzigartig und sehr angenehm, wer einmal angefangen hat, der wird das Buch wohl so schnell nicht mehr hergeben wollen.

Mich hat an diesem Band ganz besonders gefreut, dass wir Claire, Dupins Freundin, besser kennenlernen durften. Sie war schon immer ein Teil in jeder Ermittlung, nun haben wir sie aber endlich einmal richtig erleben dürfen. Sie ist mir nun endlich sympathisch geworden, während sie für mich vorher immer etwa gesichtslos war. Über Dupin selbst kann ich nicht viel mehr sagen als: Ich schließe ihn mit jedem Band mehr in mein Herz! Der etwas eigensinnige Kommissar ist in diesem sechsten Fall so unkonventionell wie nie!

Der Fall an sich äußert sich als solcher erst gar nicht, nimmt dann aber doch sehr rasch an Fahrt auf. Während das Ende des fünften Bandes mich etwas enttäuscht hat, ist die Ermittlung bei diesem wieder schön nachvollziehbar, wir lernen auf dem Weg zum gelösten Fall eine Reihe schräger, witziger und zuvorkommender Figuren kennen, die alle ihren Teil dazu beitragen, dass die Urlaubsidylle im Örtchen Trégastel nicht von einem ungelösten Verbrechen überschattet wird. Riwal und Kadeg, die treuen Kollegen Dupins, sind in diesem Fall wenig bis gar nicht anzutreffen. Das fand ich erst etwas schade, habe mich aber schnell damit abgefunden und bin im Nachhinein sogar froh um diesen Umstand. Der nächste Fall kommt bestimmt …

 

Fazit

Alles in allem einer der besten Fälle, die ich bisher mit meinem Lieblingskommissar erleben durfte. Urlaubsgefühle und eine spannende Ermittlung sind genauso garantiert wie eine Vielzahl toller Figuren. Eine echte Leseempfehlung, eines meiner Highlights des Monats!

 

5 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥♥

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