Fischer Verlag, Kriminalroman, 347 Seiten, E-Book
Inhalt
Der erste Fall für die Hausboot-Detektei. Fünf notorische Pechvögel ermitteln in Amsterdam.
Arie, Maddie, Jack, Jan und Elin suchen noch nach ihrem Platz im Leben. Und finden ihn auf einem alten Hausboot, wo sie eine Detektei gründen, um sich den Fällen zu widmen, auf die die Polizei keine Lust hat.
Auf dem Deck bauen sie Tomatenpflanzen an, genießen die Amsterdamer Grachtenidylle im Liegestuhl, trinken an trüben Tagen Irish Coffee mit viel Whiskey und ordentlich Sahne und schauen zusammen alte Miss Marple-Filme. Die Hobby-Detektive sind also bestens vorbereitet für ihren ersten Auftrag, der sie in die Gastro-Szene der Stadt führt, wo ein kulinarischer Wettstreit zwischen zwei Sterneköchen entbrannt ist. Die Detektei soll ein Rezept ausspionieren, als plötzlich eine Wasserleiche gefunden wird: ausgerechnet der berühmte Sommelier Henk Perenboom. Welche Verbindung gibt es zwischen den drei Feinschmeckern, und wer täuscht wen? Fest steht jedenfalls: Gemeinsam schlagen sich die Detektive gar nicht schlecht.
Meinung
Ein Krimi, der in Amsterdam spielt! Super! Ohne es jetzt übertrieben klingen lassen zu wollen, aber darauf habe ich wirklich schon lange gewartet. Spätestens, nachdem ich mit meinen Eltern vor vielen Jahren Urlaub in einem Hausboot mitten in Amsterdam gemacht habe, LIEBE ich die Stadt. Und Hausboote. Und Krimis liebe ich sowieso. Also: Perfect Match.
Tatsächlich kam ich sehr schnell in das Buch, denn die Handlung macht es einem auch einfach leicht. Man wird gleich in eine Szene geworfen, bei der man unbedingt wissen will, wie es überhaupt dazu kommen konnte. Nach und nach kommen immer mehr Charaktere hinzu, die alle so wahnsinnig interessant und gut ausgearbeitet sind, dass es einfach nur Freude macht, sie alle kennenzulernen.
Ich hatte lange Zeit das Gefühl, dass der eigentliche „Fall“ beziehungsweise die Ermittlungen lange auf sich warten lassen. Im ersten Augenblick hat mich das ein wenig gestört, weil ich gar nicht sagen konnte, in welche Richtung sich alles entwickeln soll. Aber tatsächlich ist das im Nachhinein betrachtet überhaupt nicht negativ gewesen, eher im Gegenteil. Ich denke, man hat viel Vorlauf und viele Szenen gebraucht, um überhaupt Spaß an der Geschichte zu haben und am Ende wirklich richtig mitgerissen zu werden. Der Fall entwickelt sich langsam, manchmal sogar einen Schritt zurück, aber spätestens ab dem letzten Drittel wollte ich nicht mehr aufhören.
Manches war wirklich verworren – aber sympathisch verworren – und hat sich am Ende doch so richtig schön gefügt. Ich mochte das Ende sehr gerne und ich freue mich schon jetzt riesig über Band 2, der noch dieses Jahr im Sommer erscheint, denn die Truppe rund um Arie, Maddie, Jack, Jan und Elin hat noch einiges auf Lager, da bin ich sicher!
Fazit
Richtig tolles Buch, das viel Spaß gemacht hat. Es war so spannend und mit einer so tollen Atmosphäre!