Fischer Verlag, Psychothriller, 352 Seiten, E-Book
Inhalt
Evelyn Jancke ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, seit ihr Bruder Fabian zwei Jahre zuvor auf einem Wohnmobil-Trip spurlos verschwand. Es gibt kein Lebenszeichen von ihm, die Ermittlungen wurden eingestellt.
Allein ihre Arbeit als forensische Psychologin hält Evelyn aufrecht, vor allem, als die Oldenburger Polizei um ihre Mithilfe bei einer Mordserie bittet. Im norddeutschen Raum tötet ein Unbekannter scheinbar wahllos Menschen auf Campingplätzen. Er kommt immer nachts und verschwindet unerkannt wieder. Bis es einen Zeugen gibt. Und daraufhin ein Phantombild.
Evelyn traut ihren Augen nicht, als sie es sieht. Und fasst einen verzweifelten Entschluss, der sie alles kosten könnte …
Meinung
Bücher von Arno Strobel lassen sich immer schnell lesen. Sie als kurzweilig zu bezeichnen finde ich bei dem Genre irgendwie nicht passend, vielmehr sind sie ziemlich rasant und deswegen mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Hier war es genauso – allerdings hat mir hier einiges gefehlt, was für mich einen guten Psychothriller ausmacht.
Ich fand Evelyn leider total unsympathisch. Der Anfang hat sich sehr in die Länge gezogen und dennoch blieb die Protagonistin mir immer etwas fremd. Ich fand ihr Verhalten häufig völlig übertrieben. Richtige Ermittlungen gab es hier gefühlt nicht, es lief alles nach den Einbildungen und gedanklichen Experimenten von Evelyn ab.
Andererseits fehlten mir trotz diverser Längen im Buch einfach einige detaillierte Informationen. Es wurde mir nicht „psychothriller-mäßig“ genug. Alles blieb flach, der Aufbau hat mir auch nicht gefallen … und auch das Ende war dann alles andere als zufriedenstellend.
Fazit
Leider am Ende ein Trip mit ziemlich vielen Enttäuschungen. Ich konnte der Story und den Figuren nur wenig abgewinnen und am Ende bleibt der Eindruck: Das war alles ziemlich weit hergeholt!