Goldmann Verlag, Krimi, 416 Seiten, Gebundene Ausgabe, Band 1
Inhalt
Weiße Strände, goldgelbe Felder, idyllische Küstendörfer und Sonne rund ums Jahr: Die beschauliche dänische Urlaubsinsel Bornholm scheint der ideale Platz, um das Leben ein wenig ruhiger angehen zu lassen. Das denkt sich auch der hochdekorierte Kriminalpolizist Lennart Ipsen, als er – frisch geschieden – bei der überschaubaren Insel-Kripo anheuert. Doch statt Angelfahrten und Joggen am Strand wartet gleich sein erster Mordfall auf ihn: Schweinebauer Kristensen wird tot in der eigenen Räucherkammer aufgefunden. Schnell wird klar, dass Kristensen ein unangenehmer Zeitgenosse war, mit dem viele eine Rechnung offen hatten. Und dass eine Mordermittlung auch auf Dänemarks Sonneninsel so manche Schattenseite ans Licht zu bringen vermag …
Meinung
Ja, ihr habt recht. Den Namen Michael Kobr kennt man als Krimi-Leser*in bereits. Aber in einem anderen Zusammenhang: Nämlich von den Klufti-Krimis. Ich kann eigentlich gar nicht oft genug erwähnen, wie sehr ich die Kluftinger-Reihe liebe. Sie begleitet mich schon so viele Jahre und ist aus meinem Lese-Leben eigentlich nicht wegzudenken. Und auch andere Bücher, die das Aurorenduo geschrieben haben, habe ich gerne gelesen. Zum Beispiel Draußen. Doch heute soll es um etwas anderes gehen. Und vor allem geht es heute nur um einen der beiden Auroren, nämlich um Michael Kobr.
Ich lese unheimlich gerne Krimis an gemütlichen Orten. Besonders gerne habe ich Frankreich, aber auch Italien finde ich spitze. Was ich bisher noch nicht hatte, war ein kriminalistischer Ausflug nach Bornholm. Noch nie davon gehört? Kein Problem! Es handelt sich um eine dänische Insel. Und Michael Kobr ist nicht nur selbst gerne dort, sondern hat nun auch seine Protagonisten dorthin verfrachtet und einen in meinen Augen sehr gelungenen Kriminalroman geschrieben.
Wir begleiten die Insel-Kripo und Lennart Ipsen. Dieser hat gleich super viel Sympathie ausgestrahlt. Auch die restlichen Figuren schreien eigentlich danach, sie in Band 2 (und weiteren Folgebänden?) besser kennenzulernen. Fest steht: Da sind die Geschichten noch nicht auserzählt!
Ich mochte das Setting unheimlich gerne und fand die Figuren durch die Bank weg gelungen! Irgendwo habe ich im Bezug auf das Buch das Wort “hyggelig” gelesen. Und ja, das trifft es! Zeitgleich haben wir hier eine charmante Art und Weise, uns allen diese Urlaubsinsel näherzubringen. Ich will auf jeden Fall auch mal hin! Und falls das nichts wird, dann verlasse ich mich eben auf Michael Kobr.
Fazit
Wer hier etwas Rasantes erwartet, der wird vermutlich enttäuscht werden. Aber das sollte man bei einem Krimi auf einer Urlaubsinsel eher nicht tun wenn man mich fragt. Und um ehrlich zu sein, gab es hier alles, was man braucht. Tolle Charaktere, ein super Setting und ein spannender Fall. Leider hat mir im Fall selbst noch so ein bisschen das “Gewisse Etwas” gefehlt, weswegen es ganz minimale Abzüge gibt.