Ullstein Verlag, Fantasy-Krimi-Komödie, 336 Seiten
Inhalt
Elos von Bergen hat das Spurenfinden eigentlich an den Nagel gehängt, seit ein Fall mit einem nachtragenden Nachtmagier ihn und seine Kinder Ada und Naru fast das Leben gekostet hätte. Darum wohnen die drei nun seit einigen Jahren in Friedhofen, dem verschlafensten Dorf des gesamten Königreichs. Dort arbeitet Elos – sehr zum Leidwesen der Kinder, die sich in dem Kaff unsäglich langweilen – an der Niederschrift seiner zwanzigbändigen Memoiren. Doch dann geschieht ausgerechnet in Friedhofen ein rätselhafter Mord, der den Spurenfinder in den verzwicktesten Fall seines Lebens hineinzieht. Und wenn er glaubt, seine Kinder würden derweil zu Hause bleiben und Däumchen drehen, täuscht er sich gewaltig.
Meinung
Ein Buch, an dem einer meiner liebsten Autoren gemeinsam mit seinen Töchtern gearbeitet hat? Das klingt ja wohl verdächtig nach einem Must-Read. Deswegen war ich voller Vorfreude auf das Buch. Am Ende bekam ich eine solide Geschichte, die doch ganz anders war, als ich mir das vorgestellt habe.
Ein großartiger Schreibstil war zu erwarten. Man bekommt hier ein Buch, das sprachlich vielseitig, voller Wortwitz und schriftstellerischem Charme ist. Obendrein eine Palette an Ideen, die eindeutig von Kindern stammen und die dieses Buch wirklich zu etwas Besonderem gemacht haben. Man bekommt eine Fantasygeschichte mit Krimi-Elementen. Die Bezeichnung Fantasy-Krimi-Komödie trifft es also genau. Ich mochte die vielen verschiedenen Elemente, mochte die Orte und die Beschreibungen, die gewohnt ausführlich und gelungen sind. Allerdings muss ich gestehen, dass ich zwischenzeitlich immer mal wieder den roten Faden verloren habe. Vielleicht liegt es daran, dass ich auch das Ende nicht ganz zufriedenstellend fand.
Den Ideenreichtum der Kinder, der sie immer wieder mitten in den Fall ihres Vaters katapultiert hat, mochte ich gerne. Generell sind die beiden Kids total sympathisch, mit der richtigen Prise an Unfug im Kopf. Elos hingegen hat mich manchmal etwas „genervt“, wobei das vielleicht noch ein etwas zu starkes Wort für das ist, was ich im Nachgang über ihn denke. Er war einfach oft nicht ganz bei der Sache, etwas sprunghaft und durcheinander, was mich an manchen Stellen einfach gestört hat.
Das Buch ist mit etwas über 300 Seiten dann aber doch recht schnell gelesen und liest sich allemal sehr flüssig und gut. Und es lässt offen, ob es einen weiteren Teil geben würde. Ich denke nicht, dass die Geschichte schon fertig ist, auch wenn am Ende natürlich der Fall in dieser Krimi-Komödie abgeschlossen ist.