dtv Verlag, Roman, 304 Seiten, Gebundene Ausgabe
Heute erscheint “Die Überlebenden” von Alex Schulmann. Dazu gab es eine wunderbare Bloggeraktion, bei der ich Teil sein durfte und viele Extras, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Schaut gerne mal online beim dtv Verlag vorbei oder auf der Instagram-Seite des Verlags!
Inhalt
Benjamin, Pierre und Nils sind Brüder. Unterschiedliche Brüder, die sich mit den Jahren voneinander entfernt, ja vielleicht sogar entfremdet haben. Zwei Jahrzehnte sind vergangen, seit sie das letzte Mal am Haus am See waren. Dort, wo so viele Erinnerungen an ihre Kindheit liegen, wollen sie nun die Asche ihrer verstorbenen Mutter verstreuen. Schaffen die Männer es, sich noch einmal anzunähern? Oder sind die Risse, die entstanden sind, zu tief, um sie zu heilen?
Meinung
Ein Roman über das Leben. Damit lässt sich dieses Buch von Alex Schulmann so ungenau und doch perfekt treffend beschreiben. Ein Autor, der mir gänzlich unbekannt war und von dem ich nun, nach diesem Debütroman, sehr viel halte. Mit einer Sprachgewalt, die seinesgleichen sucht und einer Geschichte, die mich nicht mehr loslassen kann, soll und wird.
Die Art, wie dieser Roman erzählt wird, ist für mich tatsächlich auf allen Ebenen besonders. Manchmal geradezu metaphorisch, manchmal erschreckend echt. Vor allem aber lässt sich sagen, dass man das Buch nur ganz schwer wieder zur Seite legen kann.
Es ist ein Buch, bei dem ich gar nicht so recht weiß, wie und an welcher Stelle ich es bewerten soll. Die Figuren lassen sich nur schwer anhand von Sympathie oder Authentizität beschreiben, weil sie einfach so perfekt aus dem echten Leben gegriffen wirken, dass eine “Bewertung” vollkommen falsch wird. Die drei Brüder sind gewissermaßen keine Buchfiguren, sondern vielmehr erscheinen sie so, als würde man sie wahnsinnig gut kennen. Genauso die restlichen Figuren, die im Roman auftauchen: Sie gehören einfach genau da hin, wo sie sind. Obendrein mochte ich das Setting sehr gerne, das bisschen Schweden, was uns auf jeder Seite begleitet. Das war einfach richtig schön!
Die Handlung an sich mag erst einmal einfach klingen, aber sie hat so viele Facetten in sich, bei denen man als Leser selbst reflektieren muss. Und es gibt wirklich einige Stellen im Buch, die mir lange danach noch im Gedächtnis geblieben sind. Ich habe viel über die drei Brüder nachgedacht, aber auch über die eigene Kindheit. Ich durfte bei einer Bloggeraktion vom Verlag mit dabei sein und habe ein wunderbares kleines Lesejournal mitgeschickt bekommen. Und ich habe es geliebt! Selten habe ich ein Buch mal wieder so intensiv erlebt, so reflektiert betrachtet und nicht einfach nur hingenommen, sondern richtiggehend aufgesogen. Ein tolles Buch!
Fazit
Ich denke, dass man es an meiner Rezension bemerkt: Ich bin begeistert von diesem Roman und mag es wirklich nur jedem ans Herz legen. Man sollte es nicht einfach so nebenbei lesen, es ist sicherlich keine leichte Kost, aber es lohnt sich so sehr!