Heyne Verlag, Roman, 290 Seiten, Taschenbuch
Inhalt
Marie kann in ihrer Situation eigentlich nur noch eines helfen: Die Flucht in das Reetdach-Hotel ihrer Oma Gertrud in ihrer Heimat Hiddensee. Denn Maries Leben hat sich plötzlich komplett auf den Kopf gestellt. Erst eröffnet ihr Verlobter ihr, dass er sich Hals über Kopf nach Südostasien aufmacht, um dort zu sich selbst zu finden. Und dann verliert Marie auch noch den Blumenladen in München, an dem ihr ganzes Herz hängt. Während ihre Oma sie noch versucht aufzubauen, braut sich in Marie aber erneut etwas zusammen. Denn in ihrer Heimat ist nicht nur ihre Familie, sondern auch Ole, ihre große Jugendliebe zu Hause. Und anscheinend hat Marie ihre Gefühle nicht ganz vergessen …
Meinung
Ein richtiger Wohlfühlroman! Das beschreibt Nele Blohms Buch besonders gut. Die Autorin, die auch unter Mila Summers bekannt ist, hat mir mit “Wie das Leuchten von Bernstein” ein paar schöne Lesestunden bescheren können.
Marie mochte ich auf Anhieb sehr gerne. Der Umgang mit ihren Freundinnen, die unaufgeregte Art, die selbst dann erst einmal nicht bröckeln wollte, als ich als Leserin schon innerlich gekocht habe. Besonders bei den Szenen mit ihrem Verlobten war es für mich zumindest nicht so leicht, die Ruhe zu bewahren! Das zeigt aber auch, wie schnell ich in der Geschichte gefangen war und wie sehr ich mitgefiebert habe. Durch Szenen, die eine Art Rückblick bilden, hat man außerdem sehr schnell viel von der Protagonistin erfahren. Auch das fand ich neben einem sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil sehr gelungen.
Wahnsinnig gut gefallen hat mir außerdem die Atmosphäre, die vor allem Maries Oma als super cooler Charakter mit erschaffen hat. Der Ort ist so richtig heimelig, jeder kennt jeden, jeder hilft dem anderen. Eine total schöne Message, die sich durch das ganze Buch zieht.
Die ein oder andere Überraschung hat der Roman natürlich auch zu bieten. Dabei bleibt es aber immer gemütlich. Keine überzogenen Dramen, die sonst manchmal stören. Man hört bei diesem Roman wirklich das Meer rauschen, man hat die Bilder, die die Autorin schafft, lebhaft vor Augen.
Fazit
Ein Roman, der Lust auf Meer und die Liebe macht. Ein tolles Setting, das zum Träumen einlädt und alles in allem einfach eine süße, sommerliche Geschichte.