Ein Sohn ist uns gegeben von Donna Leon

Diogenes, Krimi, 320 Seiten, Taschenbuch

Inhalt

Commissario Brunetti wird von seinem Schwiegervater um einen Gefallen gebeten. Er soll einen Freund der Familie einmal genau beobachten, denn er hat die Befürchtung, dass Gonzalo Rodríguez de Tejeda etwas zustoßen könnte. Der gebürtige Spanier lebt mittlerweile in Venedig und hat mit Kunsthandel eine große Summe Geld gemacht – und Geld lässt die Menschen bekannterweise oft das Gesicht verändern. Brunetti taucht ein in die Umgebung seines Freundes und stößt auf Geheimnisse und Unvorstellbares.

Meinung

Ich glaube, ich hatte schon einmal eine Rezension mit den Worten “Brunetti ist immer eine gute Idee” begonnen. Und ich würde sie auch gerne hier wieder als Aufhänger nehmen, denn viel mehr braucht es eigentlich gar nicht, um zu beschreiben, wie gelungen auch dieser achtundzwanzigster Fall ist. Mein Lieblings-Commissario ist längst Kult geworden und ich bin froh, dass ich mitten in diesem Kult stecke, ihn für mich entdeckt habe und jedes Buch wieder auf ein Neues lieben kann!

Dieser Fall ist erst einmal eigentlich gar kein richtiger Fall und das macht es in meinen Augen so spannend. Alles startet mit Brunetti und seinem Schwiegervater und mit einem Gespräch, das sie führen. Ich bin begeistert, wie Donna Leon selbst in dieses Gespräch immer wieder echte Erzählungen einbindet, bei denen man die Figuren besser kennenlernt. Dachte man nicht eigentlich, man wisse schon alles über das Brunetti-Universum? Weit gefehlt!

Auch dieser Roman hat wieder den Charme der Familie Brunetti, den ich so noch nie irgendwo anders entdeckt habe. Und Venedig wird wieder einmal zu einer Stadt voller Geheimnisse, die Brunetti nach und nach aufdeckt. Der Fall geht erst gemächlich voran und überschlägt sich am Ende dann auf erschreckende Art und Weise. Ich bin über die zweite Hälfte nur so geflogen! Donna Leon schafft es auf beeindruckende Weise, einen mit ihrem Schreibstil zu fesseln und es ist nicht das erste Mal, dass ich danach das Gefühl habe, niemand kann ihr da das Wasser reichen. Was soll ich sagen? Ganz große Brunetti-Liebe, die vermutlich niemals einknicken wird!

Fazit

Auch der achtundzwanzigste Fall hat noch immer genauso viel Witz, Charme und Spannung und einen ganz besonders interessanten Fall parat. Empfehlung!

5 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥♥

Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!