Die Republik von Maxim Voland

Piper Verlag, Roman, 528 Seiten, Hardcover

Heute erscheint “Die Republik” von Maxim Voland – ein spannender Roman, der in Richtung Thriller geht, und den ich vorab bereits lesen durfte.

Inhalt

Europa, 1949: Die neu gegründete DDR umfasst nach einem unglaublichen Coup das gesamte deutsche Staatsgebiet, mit  Ausnahme des westlichen Teils von Berlin. Gegenwart: Die DDR ist führende europäische Macht – ein hochmoderner Überwachungsstaat mit einem glücklichen Volk. So scheint es. Während internationale Agentenorganisationen im autonomen West-Berlin ihre Pläne schmieden, wird die DDR von einem furchtbaren Vorfall erschüttert: Über den Platz der Akademie zieht eine Giftgaswolke und fordert zahlreiche Tote. Ein Unfall? Ein Anschlag? Welche Macht steckt dahinter? Ein desillusionierter Stasi-Oberst, der französische Dolmetscher Christopher und die junge DDR-Bürgerin Alicia geraten in eine Verschwörung gigantischen Ausmaßes, die das Ende Europas bedeuten könnte … 

Meinung

Was für ein spannendes Szenario! Die DDR als Schauplatz einer riesigen Verschwörung. Das klingt nicht nur gut, sondern es fing auch sehr spannend und direkt sehr ereignisreich an. Ich kam erstaunlicherweise sehr gut mit diesen besonderen Gegebenheiten klar. Ich denke aber auch, dass es vielleicht noch spannender und besser wirkt, wenn man die DDR selbst erlebt hat und nicht wie ich nur die Erzählungen kennt.

Ich finde den Schreibstil sehr angenehm und mochte auch die Länge der Kapitel sowie den Aufbau. Die Sichtweisen wechseln und die Geschehnisse gehen doch Hand und Hand, was ich stilistisch wirklich gut fand.

Die Figuren waren mir an der ein oder anderen Stelle aber etwas zu flach. Es gab sehr viele Charaktere, die alle sehr unterschiedlich und durchaus sehr besonders waren. Das möchte ich an dieser Stelle gar nicht kritisieren, denn es gab hier wirklich keine 08-15 Figuren – diese hätten in dieses Buch auch gar nicht hineingepasst. Aber sie waren mir auch nicht direkt sympathisch, manche blieben für mich leider etwas grau und ohne echte Persönlichkeit.

Das Ende fand ich dann allerdings noch einmal echt spektakulär und gut. Eine gute Auflösung, ein zufriedenstellendes Finale, das dieses interessante Buch abrundet. Leider kann das fulminante Ende mich nicht ganz über die kleinen Längen hinwegsehen lassen, die zwischendrin aufkamen, genauso wenig wie über die nicht ganz überzeugenden Figuren.

Fazit

Super interessante, spannende Idee, in die man wirklich gut eintauchen kann. Hier und da eine kleine Länge und Schwäche, alles in allem aber ein lesenswertes Buch für spannende Abende!

3 von 5 Buchherzen ♥♥♥

Danke an den Verlag für das Vorab-Leseexemplar!