Es war einmal ein blauer Planet von François Lelord

Penguin Verlag, Roman, 288 Seiten, Gebundene Ausgabe

Inhalt

Robin lebt auf dem Mars – die Erde kennt er nur noch von einer virtuellen Realität. Er wurde per Raumkapsel auf den Planeten geschickt, um zu schauen, ob ein Leben dort wieder möglich ist. Er hat eine Mission, von der er sicher ist, dass nur er sie erfüllen kann. Dabei stößt er nicht nur auf die Landschaft, die von der Erde geblieben ist, sondern auch auf Menschen – und auf deren Ansichten, Ideologien und Gefühle. Wie muss eine neue Welt aussehen?

Meinung

Ich kenne den Autor von seinen Hecor-Büchern und bin ein großer Bewunderer davon – deswegen war es für mich glasklar, dass ich auch dieses Buch lesen will. Fangen wir mit der Hülle an. Der Klappentext klingt unglaublich vielversprechend, total spannend, zum Nachdenken anregend, einfach toll. Hinzu kommt ein wunderschönes Cover, das für mich alles abgebildet hat, was ich mir von dem Roman versprochen habe. Und zu guter Letzt ist da noch die unendlich schöne Aufmachung mit dem dunkelblauen Buchschnitt – all das hat mein Leserherz schon vor dem Beginnen des Buches höher schlagen lassen.

Der Anfang hat sich sehr interessant gestaltet. Ich mochte den Einstieg und die Art und Weise, in der der Protagonist Robin eingeführt wurde. Ich habe durchaus einen Roman erwartet, der nicht direkt leichte Kost ist, sondern der einem mit bildlicher Sprache und mit stilistischen Mitteln seinen wahren Kern zeigen will. Aber leider nahm die Qualität des Buches für mich immer weiter ab.

Sicherlich kann ich nicht leugnen, dass wir hier diese fantastische Sprache, eine ziemliche Wortgewalt, haben. Das ist das, was mich bei François Lelord immer so begeistern kann, und das fehlt auch hier nicht. Aber unter der Handlung habe ich mir schlichtweg etwas anderes vorgestellt. Was ich bekam war ein teilweise sehr verwirrendes, an den Haaren herbeigezogenes Werk, in dem so wahnsinnig viel Potenzial steckt, das nicht ausgenutzt wurde.

Vor allem das Ende fand ich zwar auf eine bizarre Art spektakulär, aber leider auch überhaupt nicht befriedigend. Zwischendrin hat der Protagonist Robin immer mal wieder ein paar Gedankengänge in den Raum geworfen, die mich an das erinnert haben, was ich zu bekommen gehofft habe, aber alles in allem fand ich den Roman leider sehr schwach.

Fazit

Leider kann der Inhalt nicht mit der wunderbaren Aufmachung mithalten. Positiv ist wie immer der Stil des Autors – aber die Geschichte an sich hat mich leider nicht überzeugt.

2 von 5 Buchherzen ♥♥

Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!