Die geheimnisvollen Gärten der Toskana von Anja Saskia Beyer

Tinte und Feder, Roman, 285 Seiten, Taschenbuch

Inhalt

Jessy ist wahrhaftig vom Pech verfolgt. Erst verliert sie den Freund, dann den Job. Ersteres ist vielleicht gar nicht so schlimm, aber dass sie nicht mehr als Floristin arbeiten kann, tut ihr in der Seele weh. Und natürlich auch dem Geldbeutel. Weil sie aber keinesfalls ihre Hündin Bella alleine lassen will, sucht sie nach einem Job, bei dem auch Fellnasen kein Problem darstellen – ohne Erfolg. Erst eine Annonce eines Gutsbesitzers in der Toskana scheint ihren Ansprüchen gerecht zu werden. Aber gleich in die Toskana? Jessy wagt es und schreibt eine Bewerbung. Immerhin soll es nur für zwei Monate sein. Dass sie wirklich kommen darf, damit hat sie jedoch nicht gerechnet. Und auch nicht damit, dass ihr Arbeitgeber dermaßen attraktiv ist.

Meinung

Das war mein erstes Buch der Autorin und ich finde die Idee ganz fabelhaft. Klingt genau nach meinem Geschmack, weswegen ich mich schnell auf den Roman gestürzt habe. Ich finde den Stil der Autorin sehr angenehm und konnte mich schnell einfinden in das Leben von Jessy. Unsere Protagonistin selbst fand ich auf den ersten Eindruck bereits sehr sympathisch und mochte ihre freundliche, besonnene, aber trotzdem mutige Art sehr gerne. An ihrer Seite der wohl best erzogenste Hund der Welt – Bella begleitet uns auch das ganze Buch über. Eine süße Idee, auch wenn ich manchmal amüsiert den Kopf schütteln musste bei der Art, wie Jessy mit dem Hund umgeht.

Relativ schnell kommt Jessy in der Toskana an und beginnt dort den Sommer. An dieser Stelle muss ich sagen, dass mir die ersten Tage ihres Aufenthalts dort ein wenig zu schnell gingen. Ich hatte das Gefühl, dass man an dieser Stelle noch viel mehr hätte erzählen können, dass der Charme und die Atmosphäre sowie die anderen Figuren einem noch näher gekommen wären, wenn man sich hier ein paar Seiten mehr mit beschäftigt hätte. Ich fand leider auch, dass die mutige Jessy zwischendrin ein bisschen verloren gegangen ist. Sie hatte irgendwann ziemliche Zweifel, die in kopflosen Entscheidungen gemündet haben und die dafür gesorgt haben, dass sie sich selbst Steine in den Weg legt. Was ich wiederum sehr mochte waren die vielen eingewobenen kleinen Geheimnisse, die sich nach und nach gelüftet haben – aber dafür müsst ihr selbst lesen. 🙂

Nichtsdestotrotz hat die Handlung dann doch noch einmal an Fahrt gewonnen. Nachdem ich das zweite Drittel etwas schleppend fand, mochte ich die letzten hundert Seiten umso mehr. Hier wurde doch noch einmal ordentlich mit Gefühlen und Spannung gespielt – und natürlich mit der Liebe! Die Auflösung und das Finale fand ich wirklich bezaubernd.

Fazit

Ein sommerlicher Roman, der uns in die Toskana führt. Mit Rezepten am Ende des Buches und einer süßen Geschichte, die zwar einige Klischees beheimatet, sich aber locker lesen lässt. Italien ist außerdem immer eine Reise wert 🙂

3 von 5 Buchherzen ♥♥♥

Danke an die Autorin für das Rezensionsexemplar!