Heyne Verlag, Thriller, 384 Seiten, Taschenbuch
Inhalt
Was wäre, wenn man mit einem Medikament plötzlich Alzheimer heilen könnte? Wenn die vielen Menschen nur durch eine tägliche Spritze wieder zu ihrem alten Ich zurückfinden können, wenn diese tückische, fürchterliche Krankheit besiegt werden könnte?
Und was wäre, wenn auf der anderen Seite der Weltkugel genau dafür Kinder ausgenutzt, gefoltert und misshandelt werden?
Der Hamburger Pharmakonzern Astrada hat mit Bimini dieses Wunderheilmittel entwickelt. Iliana Kornblum hat das Medikament mit entwickelt und ist deswegen schockiert, als sie auf geheime Daten über Bimini stößt. Diese Zahlen, diese Werte, bringen ihre ganze Welt ins Wanken. Denn ihr Vater wurde ebenfalls wegen des Stoffes geheilt – und nun stößt sie auf ein so finsteres Geheimnis, das ihr Leben für immer verändert.
Meinung
Ich liebe Thriller, die in diese Richtung gehen. Dan Brown, Marc Elsberg – und nun Jens Lubbadeh. Ich bin super schnell in die Handlung eingetaucht, der Autor hat es einem unheimlich leicht gemacht, dass man sich fühlt, als wäre man als Leser mittendrin im Geschehen.
Iliana Kornblum und ich hatten zu Beginn – und leider ist dieser Eindruck nie ganz gewichen – etwas Schwierigkeiten miteinander. Ich wurde nicht so recht warm mit ihr, sie war mir an manchen Stellen etwas zu vorschnell. Allerdings wird die Handlung schnell dermaßen spannend, dass ich nicht länger Zeit hatte, mich mit den Figuren zu beschäftigen. Es ging Schlag auf Schlag und wurde mit jeder gelesenen Seite vertrackter und fesselnder.
Besonders erschreckend ist hier natürlich auch, dass all das, was in “Transfusion” beschrieben wird, vielleicht wirklich so passieren könnte. Es ist keine Dystopie, sondern eher das, was wirklich in ein paar Jahren geschehen könnte. Das macht das Thema noch ein Stück interessanter.
Schön ist auch, dass man hier nicht mit Fachchinesisch beladen wird und keine Erklärungen bekommt. Klar, es handelt sich um Pharmazie – und das muss an der ein oder anderen Stelle erklärt werden, damit man den Faden nicht verliert. Der Autor hat das wunderbar gelöst, die Spannung nicht weggenommen oder gar ein Sachbuch aus manchen Absätzen gemacht. Dafür großes Lob!
In der Mitte hatte das Buch eine kleine Länge – dafür und für meine etwas schwierige Beziehung zu Iliana gibt es jeweils ein halbes Pünktchen Abzug.
Fazit
Hochspannend und mit Gänsehautfaktor. Ein wirklich gutes Buch, ganz nach meinem Geschmack!