Nadelherz von Julia Corbin

Diana Verlag, Thriller, 384 Seiten, Taschenbuch

Inhalt

Ein grausames Päckchen wird an Tessa verschickt: Ein Herz mit Nadeln gespickt. Die junge Frau erholt sich dabei gerade erst von der schlimmsten Zeit ihres Lebens, denn vor nicht allzu langer Zeit wurde sie schon einmal Opfer eines grausigen Verbrechens. Tessa wurde monatelang festgehalten, nachdem sie und ihre Freundin von einem irren Entführer festgehalten wurden. Sie hat überlebt – ihre Freundin nicht. Und nun, da endlich der Alltag wieder zurückkehren könnte, wirft die brutale Post Tessa meilenweit zurück. Hat es wieder ein Verrückter auf sie abgesehen? Oder ist die Gefahr von damals noch nicht vorbei?

Meinung

Weil ich gerne ein Quereinsteiger bin, habe ich direkt mal die ersten beiden Bücher der Autorin übersprungen und mit dem dritten Band rund um Alexis Hall und Karen Hellstern begonnen. Zuerst einmal so viel: Das geht durchaus, aber ihr werdet danach das dringende Bedürfnis haben, auch die anderen beiden Thriller zu lesen. In Puncto Verständnis hat es der Sache aber keinen Abbruch getan, dass ich die vorherigen Bücher nicht kenne.

Der Thriller hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Die Figuren waren von Beginn an super nahbar und sympathisch, ihre Eigenarten haben mich nicht wie so oft genervt, sondern haben sie besonders gemacht. Das hat sich im Laufe des Thrillers noch verstärkt, ich mochte die zwischenmenschlichen Szenen sehr – diese waren aber keinesfalls überladen!

Der Schreibstil ist super flüssig, sehr angenehm und obwohl er nicht im eigentlichen Sinne leicht ist, lädt er doch dazu ein, nur so über die Seiten zu fliegen. Cover und Aufmachung sorgen ebenfalls schon für Spannung, bevor es überhaupt richtig losgeht.

Der Fall an sich ist dann aber auch unheimlich spannend, aber auch sehr brutal und grausig. Mich hat es mehr als einmal geschüttelt. Stellenweise ist der Thriller wirklich nichts für schwache Nerven. Besonders hervorheben muss man unbedingt, dass der kriminalbiologische Teil unvergleichlich spannend ist. Allein die Idee, einen großen Teil der Ermittlungen von einem so spannenden Gebiet aus erzählen zu wollen, ist großartig und ist es wert, dass man das Buch liest. Dabei bringt die Autorin natürlich die besten Voraussetzungen mit, hat sie doch selbst im Bereich Biologie gearbeitet. Der Leser kann sich also nicht nur auf einen perfekt konstruierten Thriller freuen, sondern auch auf faktisches Wissen, auf eine spezielle Ermittlung und spannende Erkenntnisse in einem Fall, der einem die Haare zu Berge stehen lässt.

Fazit

Ein bisschen David Hunter, ein bisschen Smoky Barret, aber doch unvergleichlich. Und unvergleichlich gut. Unbedingt lesen, sonst verpasst ihr einen grandiosen Thriller!

5 von 5 (von Nadeln gespickte) Buchherzen! ♥♥♥♥♥