Die Glocke von Whitechapel von Ben Aaronovitch

dtv Verlag, Kriminalroman, 416 Seiten, Taschenbuch

Inhalt

Der gesichtslose Magier ist zwar nicht mehr gesichtslos, aber deswegen nicht weniger gefährlich. Peter Grant und seine Mitstreiter der Londoner Polizei müssen den gefährlichen Magier aufhalten, denn er verfolgt einen neuen Plan mit fürchterlichen Auswirkungen – nicht nur für den magischen Teil Londons. Peter Grant muss all sein Wissen über Magie und Zauberei anwenden und begibt sich dabei auch selbst das ein oder andere Mal in Gefahr. Er trifft Lesley wieder, macht wie immer Bekanntschaft mit den Flüssen Londons und bleibt dabei immer so wunderbar amüsant und ironisch, wie man ihn kennt.

Meinung

Der nunmehr siebte Teil der “Flüsse-von-London”-Reine ist da. Heiß ersehnt, obwohl ich selbst den vorherigen Teil nicht komplett überzeugend fand. Ich kam gut in das Buch herein, fand den Schreibstil wieder gewohnt gut. Zwar anspruchsvoll im Sinne von “man muss sich darauf einlassen”, aber sehr amüsant und einfach große Klasse. Ben Aaronovitch schreibt keine Bücher, die man mal nebenbei lesen kann, während der Partner gerade Fernsehen schaut. 😉

Einmal in der Geschichte gefangen, war ich dann auch sehr gefesselt. Im ersten Drittel gab es die ein oder andere Länge, die man sich in meinen Augen hätte sparen können. Im Gegensatz zu anderen Bewertungen fand ich allerdings nicht, dass die Handlung zu vorhersehbar war. Es ist klar, dass der gesichtslose Magier gesucht wird, das macht die Zaubereiabteilung der Londoner Polizei ja nun schon seit vielen Bänden – aber es gab doch auch einige Wendungen, die ich so nicht erwartet habe.

Peter Grant war mir in diesem Band wieder so unglaublich sympathisch wie am Anfang der Reihe – etwas, was sich im letzten Band ein bisschen geändert hatte. Da hatte ich nämlich einfach bei Weitem weniger Zugriff auf die Charaktere. Nightingale taucht mit hier etwas zu selten auf, ich mag ihn einfach sehr gerne. Ich glaube, ein kleine Kritikpunkt ist, dass man als Leser das Gefühl hat, dass Peter ein bisschen auf der Stelle tappt. Als Polizist hangelt er sich zwar immer weiter nach oben, aber was seine Zaubereiausbildung angeht, hat man ständig das Gefühl, dass er seinem Meister Nightingale um Längen hintendran hängt.

Dennoch – ein sehr gelungener Kriminalroman mit der perfekten Prise “abstrusem Scheiß”, der Fans begeistern wird. Man sollte allerdings die vorangegangenen Bände kennen, sonst kommt man mit der Handlung überhaupt nicht klar.

Fazit

Wieder ein toller Ausflug in eine meiner liebsten Städte London, bei dem es spannend, magisch und teilweise auch sehr dramatisch wird. Dabei immer voller amüsanter Ironie und einigen Lachern, gepaart mit Historik und Wissen über die Stadt und deren Architektur. Empfehlenswert!

4 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥

 

Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!