Kurzrezension: Krokodilwächter von Katrine Engberg

Diogenes Verlag, Thriller, 512 Seiten, Taschenbuch

Julie war noch so jung, und dennoch musste sie sterben. Entstellt von unzähligen Schnitten in ihrem jungen Gesicht. Jeppe Kørner und Anette Werner beginnen zu ermitteln – und stoßen bei der Vermieterin der jungen Frau auf ein Manuskript, in dem der Mord genau so, wie er geschehen ist, geschildert wird.

Der Sensationsthriller, von dem ich bisher nur gutes gehört und gelesen habe, steckte mir schon lange in der Nase, wie man so schön sagt. Die Autorin schreibt wirklich sehr gut, sehr vielschichtig und doch bleibt sie sehr bildlich, wie ich finde. Ein sehr spannender Fall, wie ich finde. Allerdings hatte ich meine Probleme mit den Ermittlern. Was bei allen anderen auftretenden Figuren wirklich gelungen war – nämlich die authentische Darstellung – hat mir bei den Kommissaren leider vollends gefehlt. Ich wurde nicht so richtig warm mit den beiden, dabei kann ich nicht einmal so recht ausmachen, woran das lag. Vor allem Anette Werner blieb mir  völlig im Dunklen, während ihr Kollege mir etwas mehr beleuchtet vorkam. Das wenige Gefühl, das ich für Jeppe Kørner hatte, war aber leider alles in allem nicht unbedingt gut. Er kam mir regelrecht unsympathisch rüber. Dennoch war dieser Thriller lesenswert, denn vor allem der spannende Fall hat es mir durchaus angetan. Der zweite Thriller der Autorin wird sicherlich auch auf meiner Wunschliste landen, wer weiß, vielleicht können die Ermittler mich ja doch noch von sich überzeugen. 🙂

3 von 5 Buchherzen  ♥♥♥