#Vikingworldpoetryday – Meine Top 3 Goethe-Gedichte

Goethe ist für mich der wohl grandioseste Schriftsteller und Lyriker aller Zeiten. Seitdem ich Faust in meinem Deutsch LK gelesen habe, ist Goethe für mich wohl DER Meister schlechthin geworden. Kaum ein anderer Klassiker hat mich so fesseln können, dabei lese ich eigentlich generell sehr gerne Klassiker und kenne auch eine Menge sehr guter. Und wo ein guter Schriftsteller ist, ist ein guter Dichter nicht weit. Also gibt es hier meine Top 3 Goethe-Gedichte zum #vikingworldpoetryday!

Gefunden

Ich ging im Walde
So für mich hin,
Und nichts zu suchen
Das war mein Sinn.

Im Schatten sah ich
Ein Blümchen steh’n,
Wie Sterne leuchtend,
Wie Äuglein schön.

Ich wollt’ es brechen,
Da sagt’ es fein:
“Soll ich zum Welken
Gebrochen sein?”

Ich grub’s mit allen
Den Würzlein aus,
Zum Garten trug ich’s
Am hübschen Haus.

Und pflanzt’ es wieder
Am stillen Ort;
Nun zweigt es immer
Und blüht so fort.

 

Neue Liebe, neues Leben

Herz, mein Herz, was soll das geben?
Was bedränget dich so sehr?
Welch ein fremdes, neues Leben!
Ich erkenne dich nicht mehr.
Weg ist alles, was du liebtest,
Weg, warum du dich betrübtest,
Weg dein Fleiss und deine Ruh –
Ach, wie kamst du nur dazu!
Fesselt dich die Jugendblüte,
Diese liebliche Gestalt,
Dieser Blick voll Treu und Güte
Mit unendlicher Gewalt?
Will ich rasch mich ihr entziehen,
Mich ermannen, ihr entfliehen,
Führet mich im Augenblick,
Ach, mein Weg zu ihr zurück.
Und an diesem Zauberfädchen,
Das sich nicht zerreissen lässt,
Hält das liebe lose Mädchen
Mich so wider Willen fest;
Muss in ihrem Zauberkreise
Leben nun auf ihre Weise.
Die Verändrung, ach, wie gross!
Liebe! Liebe! Lass mich los!

Das Beste

Wenn dir’s in Kopf und Herzen schwirrt,
Was willst du Bessres haben!
Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt,
Der lasse sich begraben.