Fantasy, 302 Seiten, Taschenbuch
Inhalt
Das Wüstenmädchen Farina stammt aus der heißesten und trockensten Gegend des ganzen Königreichs. Weit entfernt von ihr liegt daher der Palast des Königs, in dem sich ein fürchterlicher Fluch breitmacht. Denn Prinz Eirik wird an seinem siebzehnten Geburtstag zu ewigem Eis erstarren und damit das ganze Königreich zerstören. Schon jetzt wird es zunehmend kälter, die Eiszeit bahnt sich ihren Weg in alle Gegenden. Kurz vor dem eintreten des Fluches werden 30 Mädchen in den Palast berufen, um um Prinz Eiriks Liebe zu buhlen. Denn nur ein wahrer Kuss kann ihn vor seinem fürchterlichen Schicksal bewahren. Für Farina ist jedoch eines klar: Sie darf sich um keinen Fall verlieben. Denn für ihre Heimatprovinz bedeutet die Eiszeit, dass endlich keine Menschen mehr verhungern, weil die Dürre ihnen die Nahrung nimmt. Doch dann spitzen sich die Ereignisse zu und Farina fühlt plötzlich das, was sie sich selbst so streng untersagt hat. Wie wird sie sich entscheiden?
Meinung
Die Geschichte, die sich hinter diesem wunderschönen Cover verbirgt, ist wirklich perfekt für die kalte Jahreszeit. Sie startet in der Wüstenprovinz, von der aus Farinas Abenteuer startet, obwohl sie eher unfreiwillig dort hineingezogen wird.
Farina und ihre Geschwister leben gemeinsam mit den Eltern in Terra Sitienti. Die Protagonistin hat es mir sofort angetan. Liebevoll und nachsichtig, dabei aber auch auf sich selbst bedacht und äußerst mutig strotzt sie der Überraschung, die sie bei der Verkündung der dreißig Teilnehmerinnen am Wettkampf um Prinz Eiriks Herz heimsucht. Sie tritt die Reise in den prunkvollen Palast an und konnte mich vor allem dadurch überzeugen, dass sie dabei niemals vergisst, woher sie kommt. Ihr Herz ist so riesig, dass mir jede Begegnung mit anderen Figuren riesigen Spaß gemacht hat. Dabei kann sie aber auch mal austeilen und wird auch von der Negativität anderer nicht eingeschüchtert.
Ich mochte auch den Prinzen von Beginn an sehr gerne. Die Art, wie er mit dem Fluch umging, hat mich beeindruckt. Eher abgeschreckt hat mich allerdings manchmal das Verhalten gegenüber den Teilnehmerinnen. Beim König hatte ich leider etwas zu sehr mit diversen Klischees zu kämpfen, er war irgendwie der klassische “Bösewicht”, der mir aber irgendwie ein bisschen zu farblos blieb.
Die Handlung wurde zunehmend spannend und ich habe unheimlich mit Farina mitgefiebert. Und es kommt auch die Freundschaft nicht zu kurz, was man bei vielen Liebesgeschichten manchmal etwas vergisst. Das Ende fand ich grandios und es war genau das, was ich nach einer spannenden Schlussszene erhofft habe.
Fazit
Ein winterliches Buch, das einen den Schnee beim Lesen fast spüren lässt, das mein eigenes Herz aber keinesfalls kalt gelassen hat. Romantisch, spannend, aber mit dem ein oder anderen Klischee an der Seite.