Plätzchen, Tee und Winterwünsche von Stina Jensen

Roman, 318 Seiten, eBook

Inhalt

Mill musste ihren heißgeliebten Job als Friseurin aufgeben und arbeitet nun in einem gemütlichen Teeladen. Auch, wenn sie zu ihrer Chefin nicht unbedingt den besten Draht hat, gehört der Job zeitweise aber doch zu den spannendsten Dingen in ihrem Singleleben. Mit dem Vorsatz, ein Glas voller schöner Momente zu füllen, startet Milla ins neue Jahr. Und muss dann feststellen, dass sie nicht wirklich viel Glück im Leben hat. Kein Glück in der Liebe und mit den Eltern nach einem Streit kaum mehr in Kontakt. Sehr zufriedenstellend gestaltet sich das Leben aktuell nicht bei Milla. Bis eines Tages ein Mann im Teeladen steht, der ihr augenblicklich den Kopf verdreht. Nun müsste sie nur noch wissen, wie sie an diesen herankommen kann. Und wie er heißt. Urplötzlich sieht Milla sich nicht nur in einem Tanzkurs, mit dem sie nichts anfangen kann, sondern auch auf einer abenteuerlichen Kurzreise. Von heute auf morgen überschlagen sich die Ereignisse. Aber vielleicht häufen sich ja so auch die Glücksmomente im Glas?

Meinung

Ein weiteres winterliches Buch von Stina Jensen und zeitgleich der Vorgänger von „Misteln, Schnee und Winterwunder“, wobei man die Bücher problemlos auch unabhängig voneinander lesen kann. Ich habe sie natürlich nicht in der richtigen Reihenfolge gelesen (dafür habe ich ein Händchen) und habe mich damit zwar in der Nebengeschichte minimal gespoilert, aber es war überhaupt nicht störend.

Es wird zu Beginn schon gleich sehr persönlich, wie ich finde. Wir erfahren schon auf den ersten Seiten viel über Milla und sie wurde mir schnell sehr sympathisch. Ich mag ihre Art sehr gerne, sie ist für mich eine sehr ruhige und bedachte Person, in der ich manchmal sogar ein kleines bisschen mich selbst wiedererkannt habe. Nicht nur deswegen wurde auch ihr Wunsch, dass endlich mal etwas Aufregendes passiert, sehr greifbar für mich.

Nacheinander tauchen eine Reihe sehr interessanter Figuren auf, darunter nicht nur Millas Chefin Katha, sondern auch deren Sohn. Auch, wenn beide sehr eigen sind und vor allem Katha mir anfangs sehr gewöhnungsbedürftig erschien, haben wieder einmal alle Charaktere wunderbar in die Umgebung gepasst. Und sie stellen Milla das ein oder andere Mal vor große Herausforderungen. Manchmal konnte ich über Millas Blauäugigkeit schmunzeln, oft habe ich auch nur den Kopf schütteln können. Aber obwohl ihre Reaktionen manchmal ein bisschen übertrieben waren, haben sie letztendlich doch immer Sinn ergeben. Von der bedachten Frau wurde Milla schließlich zu einer sehr impulsiven Figur. Ihre Entwicklung hat mich überrascht, aber irgendwie auch gefreut. Milla hat mich alles in allem wirklich begeistern können, alles, was mich ein bisschen an ihr gestört hat, ist, dass sie an manchen Stellen recht schnell Vorurteile entwickelt hat.

Besonders toll fand ich, dass Milla auch vor Problemen nicht wegläuft und dass sie aktiv in ihrem Leben mitmischen will. Und sich zum Ende hin sogar um den ewigen Streit mit ihren Eltern kümmert. Herzergreifend und wieder unheimlich passend zur Weihnachtszeit.

Die Geschichte ist wirklich süß, viele kleine Überraschungen haben das Lesen spannend gemacht und am Ende war es einfach wieder eine unheimlich süße Geschichte, die perfekt in die Winter- und Weihnachtszeit passt.

Fazit

Tolles Buch mit liebevollen Charakteren in einer der schönsten Städte – nämlich Frankfurt. J Das Lesen lohnt sich wieder sehr, viele kleine und einige große Wendungen und eine gute Portion Liebe. Was will man mehr?

 

5 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥♥