emons Verlag, Thriller, 336 Seiten, Taschenbuch
Inhalt
Ganz Europa ist erschüttert, als in Kölns Zentralmoschee ein Bombenanschlag verübt wird. Kurz darauf kommt die Tochter des Amerikanischen Präsidenten knapp einem weiteren Attentat davon. Und hinter all dem soll Fabrice stecken, ein Rabbiner. Seine Familie, allen voran Nichte Natalie Villeneuve und ihr Lebensgefährte, können kaum glauben, dass er etwas mit einer jüdischen Terrororganisation zu tun haben soll. Eine Jagd beginnt, als sich alle losen Enden der grausamen Taten voneinander entfernen und Natalie und Alexander immer weiter selbst ins Visier geraten. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bei dem es kaum einen Gewinner geben kann.
Meinung
Ein Thriller, der gefährlich nahe an der Realität liegt und an Spannung kaum zu überbieten ist – das ist “Mein ist die Macht” von Leon Sachs. Und dabei ist dieses Buch vor allem auch immer authentisch, echt und hervorragend recherchiert.
Die Handlung beginnt rasant und kommt dann kaum mehr zur Ruhe. Der Leser hat nur wenige Momente zum Durchschnaufen, wird immer wieder in den Dunstkreis der Spannung gezogen. Besonders bemerkenswert fand ich dabei, dass man selbst nie aufhört, selbst am Gedankenkarussell zu drehen. Was wäre wenn? Er hat doch nicht etwa …? Kann das wirklich sein? Diese und noch viel mehr Fragen begleiten einen über etwas mehr als 300 Seiten kontinuierlich. Dabei ist es nicht nur ein fiktives Buch, sondern darüber hinaus auch noch informativ. Und, wie eingangs schon erwähnt, sehr gut recherchiert. Kulturen, Religionen, alle Beweggründe werden klar und deutlich beschrieben, alles macht auf seine Art und Weise sinn.
Die Figuren sind so in ihrer Konstellation einzigartig. Ich fand vor allem die Hauptcharaktere sehr gelungen, mit eigener Meinung und Durchschlagskraft, aber dabei nicht bloß fixiert auf das, was vor den eigenen Augen geschieht. Und dabei auch mit einer persönlichen Geschichte, die die Figuren authentisch macht, das Hauptgeschehen des Thrillers aber nicht überlagern.
Ein mitreißender Schreibstil ist im wahrsten Sinne des Wortes das I-Tüpfelchen auf dem Ganzen. Leon Sachs konnte mich von der ersten Seite an mit seinem hochaktuellen Thriller begeistern. Die Geschichte war aufregend, manchmal grausam, aber plausibel. Das ist nicht zuletzt der Grund für eine klare Leseempfehlung!
Fazit
Großartiges Buch, super geschrieben und ein absolutes Muss für Fans von Dan Brown und Marc Elsberg! Diesen Vergleich ziehe ich nur, weil ich selbst oft vergebens nach ebenso guten Büchern suche und selten fündig geworden bin. Dieses hier ist aber eine klare Leseempfehlung und sicher nicht das letzte Buch des Autors, das ich gelesen habe!
5 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥♥