Interview mit Ily Romansky

Hallo liebe Buchmenschen! Heute gibt es mal wieder ein Interview für euch, diesmal mit der lieben Ily Romansky, Autorin von “Zara Nesbit – Blutrabe”. Ich bin super glücklich, dass sie mir Rede und Antwort stehen wollte und möchte euch gar nicht so lange auf die Folter spannen. 🙂 Los geht’s!

Seit wann schreibst du und wie bist du dazu gekommen? 

Ich schreibe seit ich neun bin. Mich haben als Kind immer Alpträume geplagt. Groteske Monster haben mich durch bizarre Labyrinthe gejagt. Ich fand, dass der beste Weg mit den Träumen fertig zu werden war, sie einfach aufzuschreiben. Ich führe immer noch Traumtagebuch. Die Träume sind andere. Andere Monster, andere Labyrinthe, aber der Schrecken ist weg. Beim Träumen denke ich jetzt: Uuuh. Das wird eine schöne Geschichte.

Woher nimmst du deine Ideen? Stammen deine Charaktere aus deinen eigenen Erfahrungen oder erstellst du sie vollkommen fiktiv?

Meine Ideen für Geschichten stammen zum Teil aus meinen Träumen, aus Büchern, Filmen, aber das ist nur das Grundgerüst. Bevölkert werden sie von Menschen, die ich kenne und Menschen, die es nicht gibt, aber geben sollte. Manchmal sind Menschen, die ich aus dem wahren Leben gegriffen habe, so widersprüchlich und irrational, dass sie für normale Leser unglaubwürdig werden. Aber ich versichere: Es gibt sie. Ich habe sie gesehen.

Wie viel steckt von dir selbst in deinen Buchcharakteren bzw. in deiner Protagonistin?

Für viele Charaktere ziehen ich aus eigener Erfahrung. Ich glaube, das ist unvermeidlich, wenn man es realistisch halten will. Ich gieße meinen Charakter mit der Gießkanne über die Figuren und schaue, was wächst. In Zara ist es ein großes Gerechtigkeitsbewusstsein und Fürsorge. In Gabriel die Fähigkeit trotz Schwierigkeiten den Mut nicht zu verlieren. Bei Corvin die gelegentlich fehlende Geduld gegenüber Narren und die ungesunde Impulsivität. Und bei Maggie die Liebe für zweifelhaften Humor.

Wird es eine Fortsetzung zu “Blutrabe” geben?

Es wird eine Fortsetzung von “Blutrabe” geben. Das Schicksal führt sie nach London – den Schmelztiegel der Magie – in das Fadenkreuz von Königinnen, mächtiger Magier und Besessener. Aber davor will ich noch einen Exkurs in eine Novelle über einen Lebenskünstler machen.

Liest du auch selbst gerne? Wenn ja, was ist dein liebstes Genre? 

Ich lese gerne und oft sehr querbeet. Das letzte Buch, das ich beendet habe, ist “The Underground Railway”. Davor war es “Nevermoor – The Trials of Morrigan Crow”. Ein Lieblingsgenre habe ich nicht, aber ich fühle mich oft zu düsteren Geschichten hingezogen, ungewöhnlichen Geschichten und einem guten Schreibstil. Ob ich ein Buch mag oder nicht, kann ich oft schon am ersten Satz festmachen.

Was machst du, wenn du nicht gerade schreibst? 🙂

Wenn ich nicht schreibe, lerne ich Programmieren. Ich habe beschlossen einen neuen Berufsweg einzuschlagen und fuchse mich gerade durch diverse Programmiersprachen durch. Ansonsten versuche ich auch in anderen Bereichen mich künstlerisch weiterzuentwickeln. Ich male, spiele Gitarre und trainiere, damit ich irgendwann mal einen Flick-Flack hinbekomme.

Vielen Dank für das Interview! 🙂