Höllenkönig von James Abbott

Penhaligon Verlag, Fantasy, 608 Seiten, broschierte Ausgabe

Inhalt

Das grausamste Gefängnis der Welt, die gefährlichsten Verbrecher, die man sich nur vorstellen kann. Und mittendrin der Höllenkönig Xavier, der sich selbst in Ketten legen ließ. Er hütet ein Geheimnis und nutzt eines Tages seine Chance, aus der Höllenfeste mitten in der Einöde zu fliehen. Von da an beginnt ein Rachefeldzug, auf dem Xavier nicht nur Verluste zu verkraften hat, sondern auch neue Kraft schöpft. Doch was ist sein Geheimnis? Was ist der Grund für sein Handeln?

Meinung

Leider, leider war dieses vielversprechend klingende Buch gar nicht mein Fall. Nach zwei Dritteln war es für mich vorbei mit dieser Geschichte. Sie konnte mich einfach nicht packen und zog sich immer mehr in die Länge, weswegen ich das Buch irgendwann zur Seite gelegt habe. Auch ein neuer Versuch, wieder in die Geschichte einzusteigen, ist mir nicht gelungen, deswegen schreibe ich diese Rezension zu diesem nächsten abgebrochenen Buch – der Mai war bisher leider nicht so erfolgreich …
Der Klappentext hörte sich sehr vielversprechend an und auch die ersten paar Seiten waren das. Es war etwas schwierig, die Charaktere einzuordnen und in eine Grundstimmung zu kommen, die der Geschichte zugrunde liegt, aber es ging recht spannend los. Auch der Wechsel der Erzählperspektive hat mir anfangs gut gefallen. Schnell war aber klar, dass diverse Dinge einfach nicht erklärt wurden. Auch auf mehreren hundert Seiten war mir weder bewusst, was die Figuren mit ihrem Handeln eigentlich bezwecken wollen oder warum sie tun, was sie tun. Schlachtkämpfe, Verrat und falsche Entscheidungen wurden unter dem Deckmantel des “großen Geheimnisses” für legitim erklärt … und dabei habe ich nicht einmal verstanden, wozu.
Die Figuren waren ähnlich der Höllenfeste, aus der sie geflüchtet sind – dunkel, grau und farblos. Zwar mit angerissener Lebensgeschichte, aber ohne wahre Persönlichkeit. Kein Charakter war mir lieb, und das auch nach 400 Seiten nicht. Ich konnte nicht mitfiebern und auch eigentlich berührende Ereignisse haben mich nicht packen können. Vielleicht habe ich nach dem immer ernüchternder werdenden Verlauf der Geschichte irgendwann auch einfach den Faden verloren, aber selbst nach der Hälfte habe ich noch nicht verstanden, wie die Figuren heißen. Hinzu kam, dass die Handlung total flach geschrieben wurde. Jegliches Gefühl hat mir gefehlt. Der Schreibstil an sich war gut, konnte das Ruder leider aber auch nicht herumreißen.

Fazit

Leider nichts für mich. Ein tolles Cover und ein spannend klingender Klappentext sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Mich konnte der Höllenkönig nicht von sich überzeugen.

1 von 5 Buchherzen ♥