Verliere mich. Nicht von Laura Kneidl

LYX Verlag, Roman, 480 Seiten, E-Books

Inhalt

Sage fühlt sich so einsam wie nie zuvor. Nachdem ihre Vergangenheit sie eingeholt und ihr glückliches Leben zerstört hat, muss sie ohne Luca an ihrer Seite klar kommen. Und das gestaltet sich schwieriger, als sie jemals gedacht hätte. Ihr gemeinsamer Freundeskreis sorgt immer wieder dafür, dass die beiden sich sehen. Aber während das Leben um Sage herum unbeirrt weitergeht, häufen sich bei ihr die Probleme. Denn nicht nur die Beziehung zu Luca macht ihr zu Schaffen, auch in der Uni läuft es alles andere als rund. Und die Vergangenheit ist ihr so nah wie nie zuvor. Kann sie ein weiteres Mal glücklich werden?

Meinung

Nachdem der erste Band mich wirklich begeistern und vor allem berühren konnte, war ich sehr gespannt auf diesen zweiten, abschließenden Band. Ich kam gut in die Geschichte rein, die Geschehnisse waren mir gleich wieder klar und es hat keiner großartigen Einführung bedurft. Auch der Schreibstil war wieder super angenehm zu lesen und sehr flüssig. Dennoch sind mir im Laufe des Buches leider einige Momente untergekommen, die mir eher unglaubwürdig erschienen sind. Oft fand ich die Handlung sehr vorhersehbar. Und auch mit Sage hatte ich sehr zu kämpfen. Im Gegensatz zu Luca, den ich noch immer als sehr gelungene Figur empfunden habe, hat mir die Protagonistin hier nicht mehr so gut gefallen wie im ersten Teil. Ich finde, sie bemitleidet sich über einen langen Zeitraum sehr viel selbst und hat immer gerade einen Punkt erreicht, an dem sie selbst etwas an ihrer Situation ändern könnte – und macht es dennoch nicht. Allgemein finde ich, dass sie eher mehr Rückschritte macht. Ein bisschen ist das sicherlich auch so gewollt und den Umständen, in denen sie sich befindet, geschuldet, aber in meinen Augen verhält Sage sich dennoch manchmal sehr unglaubwürdig.

Was ich hingegen wieder sehr mochte waren die Geschichten “drumherum”, die Freunde von Sage und Luca und alles, was da so passiert. Hier geht es eben nicht nur um die beiden Protagonisten und das finde ich sehr gut umgesetzt.

Genauso konnte mich dann doch das Ende überzeugen. Nachdem sich das Buch bis zum letzten Viertel sehr gezogen hat und man es sicherlich um einige Seiten hätte kürzen können, ohne dass wirklich etwas gefehlt hätte, konnten mich die letzten Seiten wieder überzeugen. Es wurde noch einmal sehr romantisch und sehr schön und sogar eine Wendung, die ich nicht erwartet habe, hat es gegeben. Von der Dramaturgie her gab es ab der Mitte nichts zu meckern, in der ersten Hälfte war es – wie gesagt – oft etwas langweilig.

Fazit

Ein Buch, das an seinen Vorgänger leider nicht anknüpfen kann und mich nicht vollends von sich überzeugen konnte. Die zweite Hälfte war viel besser als die erste, aber dennoch hat es nicht zu einem weiteren Highlight reichen können.

2,5 von 5 Buchherzen ♥♥