Das Papiermädchen von Guillaume Musso

Piper Verlag, Roman, 496 Seiten, Taschenbuch/E-Book

Inhalt

Tom Boyd lebt eigentlich ein perfektes Leben. Er ist bekannter und gefeierter Schriftsteller, die ersten zwei Bände seiner Trilogie haben sich so gut verkauft, dass ein Haus in Malibu und teurer Luxus zu seinem Alltag geworden ist. Als ihn jedoch die Frau verlässt, die sein Glück perfekt gemacht hat, stürzt er nicht nur in eine persönliche Krise, sondern vor allem in eine langanhaltende Schreibblockade. Als ihm sein bester Freund dann auch noch eröffnet, dass er Toms Geld verloren hat, gibt es eigentlich nur noch eine Möglichkeit, um wieder aus dem Sumpf aus Unglück herauszukommen: Tom muss den finalen Band endlich zu einem Ende bringen. Und eine junge Frau, die von sich selbst behauptet, als Charakter direkt aus einem seiner Bücher gefallen zu sein, wird ihm dabei helfen …

Meinung

Ich bin ein großer Fan von Guillaume Musso. Nachdem ich vor gut zwei Jahren mein erstes Buch von ihm als Hörbuch gehört habe, bin ich seinem Schreibstil und den absolut unvorhersehbaren Wendungen, die seine Geschichten nehmen, verfallen. Auch „Das Papiermädchen“ hat sich wahnsinnig gut angehört und ich habe mich gefreut, wieder einige interessante Figuren kennenzulernen. In dem Fall muss ich aber leider sagen, dass ich enttäuscht wurde.

Wenn ich beim Anfang des Buches beginnen will, muss ich auch den Anfang mit einem negativen Punkt machen: Ich kam sehr, sehr schlecht in die Geschichte hinein. Mir war der Schreibstil viel zu Sprunghaft und aus jeglichem Zusammenhang gerissen. Das Buch hat mich nicht packen können, was eigentlich sehr ungewöhnlich ist bei diesem Autor. Die Charaktere und vor allem Tom waren mir total fremd, gewannen lange Zeit überhaupt nicht an Konturen. Und auch als Billie auftaucht, die Frau, die behauptet, direkt aus Toms Roman gefallen zu sein, wurde es einige Zeit nicht besser. Ich war sogar kurz davor, das Buch abzubrechen, hatte aber die leise Hoffnung, dass da noch etwas geschieht.

Zum Glück war das schließlich auch der Fall. Das letzte Drittel war endlich die Art von Musso, die ich kannte und liebe. Es wurde spannend, zum Teil lag es bestimmt auch daran, dass ich mich an den zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftigen Schreibstil in diesem Roman gewöhnt habe. Und auch die Charaktere wurden langsam bunt. Tom blieb für mich zwar auch nach der letzten Seite etwas fremd, aber die anderen auftauchenden Persönlichkeiten fand ich ab dem letzten Drittel gut gelungen.

Ich muss allerdings sagen, dass das Buch bei mir keinen so bleibenden Eindruck hinterlassen konnte wie vorherige Werke des Autors. Irgendwie kann ich mich jetzt, schon wenige Tage nach Beenden des Buches, nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern. Klar, das große Ganze ist mir noch im Kopf, aber leider, leider war ein großer Teil des Romans einfach etwas zu langweilig für meinen Geschmack. Sehr schade.

Fazit

Ein Roman mit sehr holprigem Start und Charakteren, die mich nicht vollends überzeugen konnten. Das Ende war gut, konnte jedoch nicht mehr komplett reparieren, was der Anfang zerstört hat. Nicht der beste Musso-Roman.

2 von 5 Buchherzen ♥♥