Was uns ganz macht von Kendra Fortmeyer

Oetinger Verlag, Roman, 336 Seiten, Hardcover

Inhalt

Morgan ist völlig anders als andere Menschen. Und das nicht wegen ihrer Art oder weil sie sich selbst so sieht, sie hat ein Geheimnis, das sie seit ihrer Geburt zu schützen, zu verbergen versucht. Jedenfalls tut sie das, bis sie dieses Verhalten eines Tages leid ist. Sie stellt sich die Frage, warum man nicht einfach so sein kann, wie man ist und zeigt sich der Welt – ohne zu ahnen, dass sie kurz darauf zum Internetstar wird. Die Presse verfolgt sie auf Schritt und Tritt und obwohl sie endlich das durchgesetzt hat, wovon sie schon so lange träumt, nämlich endlich einmal stark zu sein, kommen ihre Selbstzweifel mit einer Heftigkeit zurück, die das Mädchen aus der Bahn werfen. Sie lernt Howie kennen, der auf den ersten Blick das perfekte Gegenstück zu ihr zu sein scheint und nach und nach kehrt die Hoffnung zurück. Die Hoffnung darauf, dass man auch glücklich sein kann, wenn man anders ist.

Meinung

Ich habe selten ein so gut geschriebenes, ergreifendes Jugendbuch gelesen, das so viel Inhalt übermittelt wie dieses hier. Kendra Fortmeyer hat ganze Arbeit geleistet und ein absolut lesenswertes Buch über Hoffnung und Liebe geschrieben, das einen echten Ehrenplatz in meinem Regal erhält.

Geschrieben ist das Buch in der Ich-Perspektive aus Morgans Sicht, was hier wirklich sehr gut passt und alle Gefühle und Gedanken sehr detailliert rüberbringt. Angenehme Kapitellängen bei etwas über 330 Seiten, die für meinen Geschmack etwas mehr hätten sein können, weil ich es einfach so grandios fand, machen den Debütroman der Autorin aus.

Morgan ist ein ganz fantastischer Charakter. Sie ist lustig und sehr erwachsen für ihre siebzehn Jahre. Sie hat mich mit ihrer Art und dem Selbstbewusstsein, der Reflexion über ihr eigenes Leben, sehr beeindrucken können. Mit Howie sieht es ähnlich aus, auch er ist ein starker junger Mann, die beiden ergänzen sich perfekt. Und auch die anderen auftauchenden Figuren waren alle einzigartig. Sei es Morgans Mutter, die zwar einige Züge hat, an denen sie dringend arbeiten muss, auf der anderen Seite aber immer eine liebende Mutter bleibt; Morgans beste Freundin Caroline, die immer treu bleibt, die aber auch keine Ja-Sagerin ist und sich nicht von Mitleid treiben lässt, mit der man sich auch mal streiten kann, ohne gleich eine Freunschaft zu zerstören. Diese und noch viele andere Charaktere machen dieses Buch aus, ich kann euch nur raten, sie kennenzulernen.

Im Rückblick betrachtet scheint die Handlung an sich nicht viel gewesen zu sein, aber da der Roman wirklich sehr viel mit Gedanken und Gefühlen spielt, ist das Buch völlig ausgefüllt. Ich habe keine störenden Längen bemerkt. Das Ende war sehr schön und ergreifend.

Fazit

Ein Jugendroman, der seinesgleichen sucht, berührend und zum Nachdenken anregend – unbedingt lesen!

5 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥♥