Black – Das Herz der Panther von Lana Rotaru

Eisermann Verlag, Fantasyroman, 514 Seiten, E-Book

Inhalt

Lia lebt eigentlich ein ganz normales Leben. Sie ist auf der Highschool, ihre beste Freundin und sie sind im schulischen Cheerleader-Team, die Mittagspausen verbringt sie am liebsten mit ihrem Freund und auch sonst läuft alles in seinen geregelten Bahnen. Jedenfalls ist es so, bis die Blacks auftauchen. Die Zwillinge sehen nicht nur unverschämt gut aus, sie umgibt außerdem etwas, das Lia nicht mehr loslässt. Und sie scheinen mehr über die Schülerin zu wissen, als ihr eigentlich lieb ist … Immer mehr gerät Lia in den Mittelpunkt der Blacks und deren Leben und lüftet schon bald ein Geheimnis, das alles, was sie vorher gedacht hat zu sein, ins Wanken bringt.

Meinung

Dieses hochgelobte Buch hat mich beim Stöbern im Programm des Eisermann Verlags sofort in seinen Bann ziehen können. Abgesehen von dem wunderschönen Cover versprach das Buch auch vom Inhalt her alles das, was in meinen Augen für eine gelungene Geschichte spricht.
Dass ich zu Beginn immer wieder Parallelen zu „Twilight“ gesehen habe, obwohl es tatsächlich eigentlich kaum Anhaltspunkte gab, dass es sich um eine ähnliche Geschichte handelt, hat mich zwischendurch etwas irritiert, ist aber auf keinen Fall ein Kritikpunkt.
Ich fand den Schreibstil der Autorin wirklich sehr angenehm, sehr flüssig und das trotz der doch recht vielen Kapitel. Etwas über 500 Seiten umfasst das Buch, aber die ließen sich wirklich rasch lesen.

Lia ist mir etwas zwiegespalten im Gedächtnis geblieben. Sie ist sehr sprunghaft, nicht zuletzt auch im Bezug auf ihr Gefühlsleben. Oft war dieser Charakterzug so übermächtig, dass ich nur den Kopf schütteln konnte. Nichtsdestotrotz hat sie auch Züge, die ich sehr bewundern konnte und die Schülerin macht eine bemerkenswerte Veränderung durch: Sie wird mutiger, ohne übermütig zu werden und scheint genauso intelligent zu sein, was mir gut gefallen hat. Bei den anderen Charakteren ist mir keine so starkes Schwanken aufgefallen, ich finde, vor allem die Blacks bleiben ihrer jeweiligen ganz bestimmten „Linie“ treu und auch das mochte ich.

Etwas schade fand ich, dass schon am Cover und der Beschreibung, sogar schon beim Titel des Buches sofort ersichtlich war, um was genau es sich bei den Blacks eigentlich handeln muss … der Überraschungseffekt war somit leider nicht mehr da. Auch hier komme ich daher nicht umhin, eine kleine Kritik auszusprechen. Generell muss ich leider sagen, dass viele Momente vorhersehbar waren, erst am Ende konnte die Autorin mich noch einmal richtig mit Spannung überzeugen.

Kommen wir zu einem Punkt, der sich einfach nicht ignorieren lässt und bei dem ich auch einige Tage nach Beenden des Buches noch nicht sicher bin, wie ich ihn behandeln soll. Ohne zu viel verraten zu wollen, gerät Lia schnell in einen Strudel aus Gefühlen, die ich zwar auf der einen Seite sehr gut nachvollziehen kann, auf der anderen Seite aber oft auch mit einem etwas genervten Seufzer zur Kenntnis genommen habe. Durch ihre Sprunghaftigkeit, die später noch einmal von außen bestärkt wird, je weiter wir in der Handlung voranschreiten, wirkt Lia irgendwann etwas leichtgläubig, unentschlossen und daher an manchen Stellen sogar egoistisch. Wer das Buch gelesen hat wird sicher wissen, was ich meine.

Allerdings konnte mich der Roman alles in allem wirklich sehr gut unterhalten, ich hatte Spaß in dieser Welt, die Lana Rotaru erschaffen hat. Und vor allem bin ich sehr gespannt darauf, wie es weitergeht. Die Geschichte hat mich trotz einiger kleiner Schwächen in seinen Bann gezogen – genauso wie es Cover und Klappentext versprochen haben.

 

Fazit

Ein spannender Fantasyroman mit interessanten Charakteren und einem Cliff-Hanger, den man kaum ignorieren kann. Empfehlenswert trotz so mancher Schwäche.

3 von 5 Buchherzen ♥♥♥