Der Präsident von Sam Bourne

Bastei Lübbe, Thriller, 479 Seiten, Taschenbuch, hier beim Verlag ansehen!

Inhalt

Wenn ein einziger Tweet den Dritten Weltkrieg auslösen könnte, würden wir merken, wenn es so weit ist? Wenn ein einziger Mann, egoistisch und selbstverliebt, skrupellos und machtbesessen, mit einem Knopfdruck über die gesamte restliche Welt entscheiden könnte, wäre jemand in der Lage, ihn aufzuhalten?
Maggie Costello steht diesem Alptraum entgegen, als sie erfährt, dass der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika nur knapp von einem Atomangriff auf Nordkorea abgehalten werden konnte. Schnell muss die junge Frau jedoch feststellen, dass der egomanische Präsident nicht das einzige Problem im Weißen Haus ist. Nicht nur die USA ist in Gefahr – das Schicksal der ganzen Welt steht auf der Kippe.

Meinung

Wow! Wenige Wörter können dieses Buch in meinen Augen so treffend beschreiben. Ein fantastisches Werk von ungeheuerlicher Aktualität, mit wahnsinnig echten und gerade deshalb unglaublich echten Szenarien. Schon nach wenigen Seiten hatte ich das Gefühl, mitten im Weißen Haus zu stehen und den schimpfenden Präsidenten im nächsten Raum zu hören.

Clever verstrickt, extrem gut recherchiert und hervorragend beschrieben ist dieser Thriller, der sich wohl um eines der aktuellsten und meistdiskutiertesten Themen überhaupt dreht.
Der Leser wird direkt in das Geschehen geschmissen, die Spannung hat eigentlich am Anfang bereits ihren Höhepunkt erreicht. Wer aber denkt, dass es von da an bergab geht, der hat sich getäuscht. Ein erschreckender Cliffhanger jagt den nächsten und die Seiten fliegen nur so an einem vorbei – das Buch war in kürzester Zeit ausgelesen.
Und dennoch ist die Handlung so komplex, dass ich direkt nach dem Lesen das Gefühl hatte, ich müsse noch einmal von vorn beginnen. Es ist keinesfalls so, dass ich etwas nicht verstanden hätte, es ist einfach nur unglaublich viel und vor allem vernetzte Information auf einen Schlag. Das hat mir wirklich sehr gefallen, das Buch ist aber keine leichte Kost. Der Leser muss sich darauf einlassen, hier mit etwas konfrontiert zu werden, dass zwar im ersten Moment Fiktion ist, im nächsten aber schon erschreckend nahe an der Wirklichkeit ist. Nachdenklichkeit und Redebedarf sind nicht nur nach beenden der Lektüre, sondern auch mittendrin eine Folge der rasanten Kapitel.

Der Autor konnte mich so oft überraschen, dass ich irgendwann den Überblick darüber verloren habe. Ich mochte unsere Protagonistin Maggie unheimlich gerne. Sie scheint zu Anfang in ein bestimmtes Muster zu passen, das in meinen Augen stellvertretend für viele Auffassungen amerikanischer, aber auch europäischer Menschen steht. Ihre Entwicklung mit anzusehen ist super spannend.
Aber auch die anderen Figuren sind alle sehr kompliziert gestrickt und überhaupt nicht durchschaubar. Das ist wohl einer der Hauptgründe, der das Buch so gelungen macht.

Das Ende ist absolut nachvollziehbar und auf eine Art zufriedenstellend, die einem trotzdem keine Ruhe lässt. Aber ihr müsst es selbst lesen und euch überzeugen!

Fazit

In meinen Augen ein echtes Meisterwerk. Unbedingt lesen, es lohnt sich!

5 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥♥

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