Dreh dich nicht um von Jennifer L. Armentrout

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Inhalt

Stell dir vor, du wachst eines Tages auf und kannst dich an nichts mehr erinnern. Deine Familie hast du noch nie gesehen, deine Freunde würdest du nicht erkennen und deine große Liebe ist ein Fremder für dich. Samantha passiert genau das. Nachdem sie und ihre Freundin Cassie plötzlich verschwanden taucht Sam nach ein paar Tagen wieder auf – ihre Freundin allerdings bleibt verschollen. Man geht vom Schlimmsten aus, auch Samantha, die sich jedoch an nichts erinnern kann. Weder an ihr Leben vor dem Verschwinden noch an die fragliche Zeit. Immer wieder tauchen bruchstückartige Erinnerungen auf. Während Samantha versuchen muss, ihr Leben wieder in den Griff zu kriegen, lernt sie sich selbst auf ein neues kennen. Und nach und nach kommen Dinge ans Tageslicht, die alles infrage stellen, was jemals war oder sein wird.06

Meinung

Ein sehr beängstigendes Szenario und eine alptraumähnliche Geschichte, in die wir von der ersten Seite an hineingeworfen werden, erwarten uns in diesem Jugendthriller von Jennifer L. Armentrout. Die sonst eher für Fantasy und New Adult bekannte Autorin hat auch hier ganze Arbeit geleistet – auch wenn das Buch mich nicht zu hundert Prozent und durchgängig überzeugen konnte.

Die Grundidee ist spannend und eignet sich als sehr gute Ausgangslage, auch wenn die Idee nicht unbedingt revolutionär neu ist. So wie Samantha ihr altes Leben kennenlernt, lernen wir als Leser es auch kennen, was ich sehr passend und gut fand. So war die Geschichte realistisch und man konnte gut mit der Protagonistin fühlen. Viel Eingewöhnungszeit bleibt nicht, die Probleme, Macken und verschiedenen Interessen aller Charaktere kristallisieren sich schnell und deutlich. Die Spannung bleibt permanent hoch.

Samantha als Protagonistin ist sehr interessant. Nach ihrem Gedächtnisverlust bekommt die Jugendliche die Chance, ihr Leben neu aufzurollen. Und sie merkt, dass sie vor dem Unfall oft eine sehr unausstehliche Person war. Das alles ändert sich, sie ist im Kern unglaublich sympathisch und ich finde ihr Verhalten für ihr Alter sehr stark und erwachsen. Mich konnte sie vollends überzeugen. Der Autorin ist der Spagat zwischen Samanthas „altem und neuen Leben“ hervorragend gelungen.

Die Handlung an sich ist, wie eingangs schon erwähnt, sehr spannend und in meinen Augen wenig vorhersehbar, was einen Thriller oftmals ausmacht. Dennoch darf man natürlich nie vergessen, dass es sich um einen Thriller für Jugendliche handelt, den man nicht mit denen für „Erwachsene“ vergleichen darf. Höchst brutale, blutige Szenen sucht man vergebens, in meinen Augen spielt der Plot in diesem Fall eher mit der Psyche des Lesers. Für sehr Junge Leserinnen und Leser vielleicht etwas zu starke Kost, alle etwas älteren könnten aber ihren Spaß mit dem Buch haben.

Zeitweise hatte das Buch leider mit einigen Längen zu kämpfen. Vieles hat sich wiederholt, in der Mitte ging die Handlung nur schleppend voran. Das hat sich dann urplötzlich ins genaue Gegenteil geändert, die letzten 70 Seiten ging es Schlag auf Schlag. Ein für mich etwas vorhersehbares und überstürztes Ende beendet die Geschichte, die im Kern aber gut durchdacht war.

Fazit

Ein Jugendthriller, der mich gut unterhalten konnte, obwohl er hin und wieder kleine Schwächen aufzuweisen hatte. Nicht das beste Buch der Autorin, aber durchaus lesenswert!

3 von 5 Buchherzen! ♥♥♥

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