Ein Fall für Fuchs & Haas: Die Tote im Räucherofen von Ivo Pala

Inhalt

Bodo Fuchs, ein Kommissar, der eigentlich viel lieber Opernsänger geworden wäre, ermittelt in einem grausamen Mord, bei dem seine Jugendliebe in einem Räucherofen eines qualvollen Todes starb. Zusammen mit seiner Kollegin und Partnerin Haas beginnt schon bald eine Ermittlung der ganz anderen Art. Das Mordopfer war nicht gerade bekannt für ihren guten Ruf und schnell wird klar, dass es durchaus viele Motive für einen kaltblütigen Mord gegeben hätte. Als dann auch die Tochter der getöteten Frau zur Zielscheibe wird, beginnt für Bodo Fuchs sein bisher wohl persönlichster Fall …

Meinung

Als „Küstenkrimi-Komödie“ wird das Buch von Ivo Pala bezeichnet und es steckt tatsächlich viel Witz, Küste und Kriminalität darin, allerdings hatte das Buch immer wieder mit kleinen Schwächen zu kämpfen.

Der Einstieg ist furios, man wird als Leser direkt zum Tatort mitgenommen. Brutalität wird nicht unbedingt großgeschrieben, dafür hat man schon zu Beginn oft ein dickes Schmunzeln im Gesicht. Der Dialekt des Kommissars Fuchs ist anfangs etwas schwer, es dauert aber nicht lange, bis man sich daran gewöhnt hat. Dass ihm das Mordopfer bekannt war, macht aus dem Mordfall eine sehr persönliche Ermittlung und man lernt den Protagonisten schnell kennen. Zwar gab es immer wieder Stellen, an denen ich seine Entscheidungen und seine Lebensweise nicht nachvollziehen konnte, aber alles in allem ist Bodo Fuchs ein sehr kauziger, aber sympathischer Zeitgenosse. Nicht so überzeugen konnte mich seine Kollegin Haas, die mir im Laufe des Krimis immer unsympathischer wurde, teilweise sogar auf die Nerven ging. Sie ermittelt sehr oberflächlich und wird schnell zur Furie, was mir überhaupt nicht gefallen hat. Für sie war stets der erstbeste Verdächtige der Mörder und am liebsten hätte sie den Fall sofort abgeschlossen.

Die übrigen Charaktere, die man im Laufe des Buches kennenlernen darf, sind wiederum gut gelungen. Insgesamt muss man aber sagen, dass der Text und die Handlung recht einfach gestrickt sind. Was ich sehr mochte war der „Küstenflair“ und dass man immer wieder kleine Anekdoten über die Gegend erfahren hat. Sehr charmant sind auch die typischen Küstensprichwörter vor jedem neuen Kapitel. Zu Ende hin wird der Krimi nochmal richtig spannend, das Ende konnte mich aber überhaupt nicht überzeugen und hat mich sehr enttäuscht.

 

Fazit

Ein Buch mit gutem Ansatz und viel Humor, aus dem man aber noch viel mehr hätte herausholen können und dessen Ende äußerst unüberzeugend ist. Dennoch ein kurzweiliges Lesevergnügen, besonders dann, wenn man einen persönlichen „Küstenbezug“ hat.

 

3 von 5 Buchherzen ♥♥♥

 

An dieser Stelle vielen herzlichen Dank an Lovelybooks, Ivo Pala und den Verlag Likedeeler zum Bereitstellen des Leseexemplars im Zuge der Lovelybooks Leserunde.

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